Asphalt für den Spreeradweg: Stadtrat und ADFC setzen Spatenstich

Charlottenburger Brücke: Stadtrat Marc Schulte (2.v.l.) deutet den Start der Baumaßnahme an der Seite von ADFC-Verantwortlichen an. | Foto: Schubert
  • Charlottenburger Brücke: Stadtrat Marc Schulte (2.v.l.) deutet den Start der Baumaßnahme an der Seite von ADFC-Verantwortlichen an.
  • Foto: Schubert
  • hochgeladen von Thomas Schubert

Charlottenburg. Da fällt das Strampeln etwas leichter: Eine neue asphaltierte Fahrradtrasse soll Ausflügler rumpelfrei von der Charlottenburger Brücke bis nach Spandau führen. Doch die eigentlichen Hindernisse für den ungestörten Vorwärtsdrang liegen dahinter.

Wohin sich die Spree mit ihren Nebenarmen auch windet - der Radler steht ihr 420 Kilometer lang zur Seite. Und im Lauf des Jahres 2016 gelingt der Schlussspurt der Tour mit deutlich mehr Komfort.

Dank freien Fördermitteln bekommt der Bezirk eine moderne, insgesamt 2,1 Millionen Euro teure Trasse spendiert. Seit dem ersten Spatenstich durch Stadtentwicklungsstadtrat Marc Schulte (SPD) rollen an der Charlottenburger Brücke die Bagger. Und von dort geht es am Einsteinufer entlang zum Schloss und dann weiter bis nach Spandau.

Somit ist die Investition zwar lokal begrenzt, aber entfaltet doch eine Signalwirkung für die gesamte Strecke. Von der Quelle der Spree in der Oberlausitz bis zur Mündung in die Havel soll der Spreeradweg das sportliche Erlebnis mit dem Naturgenuss verbinden. Nach Aufbringung einer frischen Asphaltdecke im Charlottenburger Teil bleibt der Radler hier künftig von Stößen, Schlamm und Staub verschont. Eine Maßnahme, die Ulrich Thom von der ADFC-Stadtteilgruppe City West sehr begrüßt. Denn bislang stören tiefe Rillen das Vorankommen mit Pedalkraft. "Sie sind zwar mit Kies befüllt", sagt Thom. "Doch der wird durch das Befahren ständig herausgefegt."

Ob das Fahrerlebnis durch das Ausstreuen einer Kiesschicht verfeinert wird, ist laut Schulte noch nicht entschieden. Einerseits erhielte man den Charakter einer Tenne - "aber pflegeleichter wäre der reine Asphalt."

Da auf dem stark genutzten Streckenabschnitt schon jetzt Pedaleure und Fußgänger aneinandergeraten, will der Stadtrat nun gegensteuern. "Aufmerksamkeitsschwellen" rütteln den Radler künftig wach, sobald er seine Spur verlässt.

Solange der Ausflügler Charlottenburger Boden befährt, dürfte er abgesehen vom ausladenden Bewuchs kaum einen Grund zu klagen finden. Doch schon beim Übersetzen nach Spandau wird es schwierig. Denn eine geeignete Brücke existiert bis heute nicht und dahinter wartet unwegsames Gelände. Lästige Umwege an diesem Punkt werden weiterhin unumgänglich bleiben. Das wissen Schulte und Walter Schläger vom Grünflächenamt nicht erst seit der Kritik des ADFC. Und so halten sie weiterhin Ausschau nach Fördertöpfen, um auch dort hineinzugreifen. Dann wäre das Erreichen der Bezirksgrenze für Radfahrer kein Grund mehr, kehrtzumachen.

Thomas Schubert / tsc
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 474× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 762× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 741× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.134× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.