Alternative für den Umbau
Autobahndreieck Funkturm: DEGES soll bezirkliche Vorschläge berücksichtigen

Die erste Vorzugsvariante der vom Bund beauftragten DEGES: Die Avus wird über den heutigen Rasthof gelegt, die Anschlussstelle Messedamm fällt weg. Die Stadtstraßen (gelb) werden auch umgebaut, der Messedamm führt kurz vor der Eichkamp-Siedlung erst unter der Avus hindurch und dann auf sie drauf. Nun soll es eine Brücke anstatt des Tunnels sein - Zeit für den Bezirk, seine Forderungen zu stellen. | Foto: DEGES
  • Die erste Vorzugsvariante der vom Bund beauftragten DEGES: Die Avus wird über den heutigen Rasthof gelegt, die Anschlussstelle Messedamm fällt weg. Die Stadtstraßen (gelb) werden auch umgebaut, der Messedamm führt kurz vor der Eichkamp-Siedlung erst unter der Avus hindurch und dann auf sie drauf. Nun soll es eine Brücke anstatt des Tunnels sein - Zeit für den Bezirk, seine Forderungen zu stellen.
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Das Bezirksamt fordert mit einem Positionspapier die DEGES auf, von ihren Planungen zum Umbau des Autobahndreiecks Funkturm abzurücken. Zum Schutz der Bürger und zum Vorteil der Stadtentwicklung.

In einem sind sich alle einig: Das Autobahndreieck muss überholt werden. Bei der Umsetzung des Umbaus scheiden sich allerdings die Geister. Nach den Entwürfen der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES), präsentiert Ende Oktober vor 400 Bürgern in der Urania, würde die Anschlussstelle Messedamm wegfallen und dafür ein Zubringer auf die Avus in Höhe der Jafféstraße, also direkt an der Eichkamp-Siedlung, konstruiert werden. War bei der Präsentation noch ein Tunnel unter der Avus hindurch für diese Idee im Gespräch, scheint nun die vom Senat bevorzugte Brückenlösung das Rennen zu machen. "Der Tunnel war gleich vom Tisch", bestätigte Grünen-Baustadtrat Oliver Schruoffeneger.

Das würde bedeuten, dass die Zuführung an den Fenstern der Eichkamp-Siedlung vorbeiführen würde. Die Avus, das wurde in der Urania bekannt, müsste dann um vier Meter angehoben werden, zusätzlich ist von sieben Metern hohen Lärmschutzwänden die Rede.

Schruoffenegers Vorschlag: "Durch ein Tempolimit von 60 beziehungsweise 50 Kilometer pro Stunde in den Übergangsbereichen von der Avus auf die A 100 können Kurvenradien verringert und Einfädelbereiche verkürzt werden. Dadurch könnte die Autobahnauffahrt auf Höhe der Messehalle 7 verschoben werden. Von dort aus wäre dann auch der potenzielle Wohnungsbaustandort auf dem alten Güterbahnhof Grunewald sehr gut zu erschließen. Die Anschlussstelle Messedamm/ICC gilt es zu erhalten und zu erweitern." Die Initiative des Bezirksamtes dürfte den Siedlerverein Eichkamp freuen, der fast zeitgleich eine Mitteilung mit seinen Bedenken an der DEGES-Variante verschickte – zum Beispiel die Angst vor einer siebenjährigen Großbaustelle mit "dramatischen Umleitungen, Staus, Lärm- und Luftbelastungen".

Schruoffeneger: "Unsere Vorschläge zeigen, dass es möglich ist, die Belastung der Anwohner der Siedlung Eichkamp und an der Knobelsdorffstraße deutlich zu reduzieren, ohne dabei Einschränkungen der Verkehrsflüsse zu verursachen. Die DEGES wird von uns aufgefordert, diese Vorschläge nun auch in die Planungen aufzunehmen.“

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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