Alternative für den Umbau
Autobahndreieck Funkturm: DEGES soll bezirkliche Vorschläge berücksichtigen

Die erste Vorzugsvariante der vom Bund beauftragten DEGES: Die Avus wird über den heutigen Rasthof gelegt, die Anschlussstelle Messedamm fällt weg. Die Stadtstraßen (gelb) werden auch umgebaut, der Messedamm führt kurz vor der Eichkamp-Siedlung erst unter der Avus hindurch und dann auf sie drauf. Nun soll es eine Brücke anstatt des Tunnels sein - Zeit für den Bezirk, seine Forderungen zu stellen. | Foto: DEGES
  • Die erste Vorzugsvariante der vom Bund beauftragten DEGES: Die Avus wird über den heutigen Rasthof gelegt, die Anschlussstelle Messedamm fällt weg. Die Stadtstraßen (gelb) werden auch umgebaut, der Messedamm führt kurz vor der Eichkamp-Siedlung erst unter der Avus hindurch und dann auf sie drauf. Nun soll es eine Brücke anstatt des Tunnels sein - Zeit für den Bezirk, seine Forderungen zu stellen.
  • Foto: DEGES
  • hochgeladen von Matthias Vogel

Das Bezirksamt fordert mit einem Positionspapier die DEGES auf, von ihren Planungen zum Umbau des Autobahndreiecks Funkturm abzurücken. Zum Schutz der Bürger und zum Vorteil der Stadtentwicklung.

In einem sind sich alle einig: Das Autobahndreieck muss überholt werden. Bei der Umsetzung des Umbaus scheiden sich allerdings die Geister. Nach den Entwürfen der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES), präsentiert Ende Oktober vor 400 Bürgern in der Urania, würde die Anschlussstelle Messedamm wegfallen und dafür ein Zubringer auf die Avus in Höhe der Jafféstraße, also direkt an der Eichkamp-Siedlung, konstruiert werden. War bei der Präsentation noch ein Tunnel unter der Avus hindurch für diese Idee im Gespräch, scheint nun die vom Senat bevorzugte Brückenlösung das Rennen zu machen. "Der Tunnel war gleich vom Tisch", bestätigte Grünen-Baustadtrat Oliver Schruoffeneger.

Das würde bedeuten, dass die Zuführung an den Fenstern der Eichkamp-Siedlung vorbeiführen würde. Die Avus, das wurde in der Urania bekannt, müsste dann um vier Meter angehoben werden, zusätzlich ist von sieben Metern hohen Lärmschutzwänden die Rede.

Schruoffenegers Vorschlag: "Durch ein Tempolimit von 60 beziehungsweise 50 Kilometer pro Stunde in den Übergangsbereichen von der Avus auf die A 100 können Kurvenradien verringert und Einfädelbereiche verkürzt werden. Dadurch könnte die Autobahnauffahrt auf Höhe der Messehalle 7 verschoben werden. Von dort aus wäre dann auch der potenzielle Wohnungsbaustandort auf dem alten Güterbahnhof Grunewald sehr gut zu erschließen. Die Anschlussstelle Messedamm/ICC gilt es zu erhalten und zu erweitern." Die Initiative des Bezirksamtes dürfte den Siedlerverein Eichkamp freuen, der fast zeitgleich eine Mitteilung mit seinen Bedenken an der DEGES-Variante verschickte – zum Beispiel die Angst vor einer siebenjährigen Großbaustelle mit "dramatischen Umleitungen, Staus, Lärm- und Luftbelastungen".

Schruoffeneger: "Unsere Vorschläge zeigen, dass es möglich ist, die Belastung der Anwohner der Siedlung Eichkamp und an der Knobelsdorffstraße deutlich zu reduzieren, ohne dabei Einschränkungen der Verkehrsflüsse zu verursachen. Die DEGES wird von uns aufgefordert, diese Vorschläge nun auch in die Planungen aufzunehmen.“

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 701× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 987× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 963× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.322× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.