Die Doppelstreife ist zurück: Polizei und BVG-Mitarbeiter sind wieder gemeinsam unterwegs
Berlin. Im Berliner Nahverkehr gibt es wieder mehr Polizeipräsenz. Die Doppelstreife aus BVG-Mitarbeitern und Polizisten ist zurück.
Im Koalitionsvertrag steht, dass die Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr wesentlich für seine Attraktivität sei und dass die Koalition das Sicherheitspersonal der BVG verstärken will. Genau das hat sie jetzt getan. So sind wieder uniformierte Polizisten und Sicherheitskräfte der BVG gemeinsam unterwegs.
Die regelmäßigen Doppelstreifen gab es bereits bis 2003, danach jedoch aus Kostengründen nur noch bei Schwerpunkteinsätzen. Nun sind sie an sieben Tagen in der Woche präsent. „Mit Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung werden sich jetzt zirka 190 Dienstkräfte ausschließlich für die Belange des ÖPNV einsetzen“, sagt dazu Martin Pallgen, Sprecher der Senatsverwaltung für Inneres. Seiner Meinung nach gehört zur Sicherheit der Berliner und der Gäste, „eindeutig die Präsenz von Polizei im öffentlichen Nahverkehr“.
Verbessern sollen die Doppelstreifen aber nicht nur die tatsächliche Sicherheit, sondern auch das Sicherheitsempfinden. „Wir wissen aus Fahrgastumfragen, dass die Präsenz das Sicherheitsgefühl steigert“, sagt BVG-Sprecher Markus Falkner. Dass man durch die Anwesenheit von Polizisten auf die Idee kommen könnte, dass Gefahren drohen und verstärkte Kontrollen nötig sind, ist aus Sicht der BVG unwahrscheinlich. Auch dass sich die Menschen durch die Streifen überwacht fühlen könnten, möchte Falkner nicht bestätigen.
Objektiv gesehen gibt es allerdings keinen Grund für ein gesteigertes Unsicherheitsempfinden: So zeigt die Berliner Kriminalitätsstatistik, dass die Zahl der Straftaten im Personennahverkehr nur bei Eigentumsdelikten gestiegen ist. Bei Delikten mit Gewaltcharakter sind die Fallzahlen gesunken. jtw
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