Mieter können in Wohnungen bleiben
Kantstraße wird neu geordnet

Im Streit um den Radweg auf der Kantstraße haben sich der Senat und das Bezirksamt geeinigt. Der Fahrstreifen wird neu geordnet – um den Brandschutz für die Anwohner zu gewährleisten.

Die Drohung, dass Mieter in den oberen Etagen in der Kantstraße wegen des Radwegs ihre Wohnungen räumen müssen, ist vom Tisch. Radfahrstreifen und Parkstreifen werden jetzt laut Senatsverkehrsverwaltung getauscht, damit die Feuerwehr im Fall eines Brandes nahe genug an die Gebäude herankommt und genug Platz hat, um eine Drehleiter auszufahren, die auch die Wohnungen in den oberen Etagen erreicht. Auf die Maßnahme haben sich Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU), Baustadtrat Christoph Brzezinski (CDU) und Charlottenburger Abgeordnete verständigt. „Wir sind zu einem guten Ergebnis gekommen, das den Anforderungen der Feuerwehr und der fachlichen Beurteilung der Bauaufsicht meiner Verwaltung Rechnung trägt“, so Brzezinski. Mit dieser Lösung sei die Nutzbarkeit aller Wohnungen entlang der Kantstraße wieder sichergestellt. Die Umsetzung ist demnach noch in diesem Jahr geplant. Eine Verbreiterung der Fahrbahn durch einen schmaleren Mittelstreifen wurde als "unverhältnismäßig aufwendig und teuer" verworfen. Der Vorschlag stammt vom Bezirksamt. Bisher liegt der 2020 angelegte Pop-up-Radweg zwischen dem Bürgersteig und einer Parkspur. Neben dem Parkstreifen verläuft eine Spur für den fließenden Verkehr. Seit damals ist bekannt, dass der Radweg zu schmal für die Feuerwehr ist, und die Mieter ab der dritten Etage im Notfall keinen zweiten Rettungsweg haben. Stadtrat Brzezinski wollte den Bewohnern der oberen Stockwerke daher nun zum 1. November 2024 die Nutzung ihrer Wohnungen untersagen. Die pressewirksame Drohung zeigte nun offenbar Wirkung.

Dabei gab es vorher schon Lösungsvorschläge. Von der FDP zum Beispiel, die im Herbst 2020 wie berichtet ein eigenes Konzept vorgelegt hatte und darin empfahl, den Mittelstreifen der Kantstraße zu entfernen, um mehr Platz zu schaffen. Seitdem machte die Fraktion mit Hinweis auf den Brandschutz immer wieder Druck. Der für Straßen zuständige Stadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) geht indes nicht davon aus, dass die Umsetzung der angekündigten Maßnahme zeitnah erfolgt: „Mir liegt bisher keine Information der Senatsverwaltung über eine neue Planung vor. Von daher kann von einer Einigung keine Rede sein.“

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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