Schutz der Radfahrer "mangelhaft"
Linksfraktion kritisiert Pläne für Kaiser-Friedrich-Straße
Die Kaiser-Friedrich-Straße soll einen Radweg bekommen. Zunächst zwischen Luisenplatz und Stuttgarter Platz, später dann wohlmöglich noch von der Lewishamstraße bis zur Brandenburgischen Straße. Einen genauen Zeitplan gibt es allerdings noch nicht.
Das hat die Linksfraktion, die den Radweg in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) beantragt hatte, von der Senatsmobilitätsverwaltung erfahren. Der Abgeordnete Niklas Schenker (Linke) hatte zum Thema nachgefragt. Aus der Antwort geht auch hervor, dass noch nicht sicher ist, ob es ein geschützter Radweg wird: „Zur genauen Ausgestaltung einer künftigen Radverkehrsanlage gibt es derweil noch keine Festlegungen“, schreibt die Senatsverwaltung. Die "Protektion von Radwegen" werde aber grundsätzlich angestrebt.
Den Linken ist diese Aussage zu vage. „Auf der zweispurigen, vier Kilometer langen Strecke über Lewisham- und Brandenburgische Straße nach Wilmersdorf sind Radfahrer und Radfahrerinnen aufgrund fehlender Radinfrastruktur bisher komplett ungeschützt“, argumentiert Niklas Schenker. „Ärgerlich bleibt, dass trotz grüner Zuständigkeiten im Senat und Bezirk hier nur Notlösungen entstehen, während in anderen Bezirken der Radwegeausbau vorangetrieben wird.“
Auch für Frederike-Sophie Gronde-Brunner, Ko-Fraktionschefin der Linksfraktion in der BVV, ist „ein geschützter Radfahrstreifen an dieser Stelle dringend notwendig“. Doch bei den Planungen fehle der Schutz mit Protektoren und Pollern. Einen Pop-up-Radweg für die Übergangszeit bis zum Baubeginn lehne die Senatsverwaltung ebenfalls ab, was ärgerlich sei. Außerdem bemängelt die Linksfraktion, dass der Radfahrstreifen offenbar nur auf einem Drittel der geforderten Strecke umgesetzt werden soll – vom Luisenplatz bis zum Stuttgarter Platz. „Wir fordern daher die Umsetzung aller Forderungen unseres Antrags“, so Gronde-Brunner. „Echte Sicherheit für Radfahrer statt weiterhin Stückwerk in der City West.“
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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