Ordnungsämter, Polizei und BVG gehen gegen Falschparker vor

Charlottenburg-Wilmersdorf. Das rücksichtslose Falschparken nimmt überhand in den Innenstadtbezirken. Deshalb sind Ordnungsämter, BVG und Polizei gemeinsam über mehrere Tage hinweg gegen die Verkehrssünder vorgegangen.

Besonders das verkehrswidrige Halten und Parken von Privatautos und gewerblichen Lieferfahrzeugen auf Rad- und Busspuren sowie in zweiter Reihe ist den Behörden ein Dorn im Auge. Berechtigte Nutzer würden dadurch regelmäßig behindert oder zu gefährlichen Ausweichmanövern gezwungen, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei. An der Aktion beteiligten sich die Ordnungsämter Pankow, Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte, Tempelhof-Schöneberg, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln, die Busspurbetreuer der BVG und nahezu alle Polizeiabschnitte.

Stuttgarter Platz, Westfälische Straße, Schlüterstraße etwa sind Orte, an denen gerne wild geparkt wird. Insgesamt waren die Kontrollstreifen in 358 besonders belasteten Straßenzügen unterwegs. Gemäß den Ergebnissen des Knöllchen-Marathons wurden im Verlauf der fünftägigen Schwerpunktaktion insgesamt 6795 Halte- und Parkverstöße zur Anzeige gebracht, in 282 Fällen sind Kraftfahrzeuge kostenpflichtig umgesetzt worden. Nach weiteren Angaben der Polizei würden die Falschparker ihr Fehlverhalten sehr häufig bagatellisieren und versuchen, es mit kurzer Abstellzeit oder Parkplatznot zu rechtfertigen. Ein spürbares Unrechtsbewusstsein sei kaum wahrzunehmen gewesen. Bezüglich des Lieferverkehrs wurden durchaus Ermessensentscheidungen getroffen, weil es vor allem in Geschäftsstraßen häufig kaum Gelegenheiten gibt, Lieferfahrzeuge ordnungsgemäß abzustellen. Ein weiteres Ergebnis der Kontrollwoche: Bei Präsenz uniformierter Überwachungskräfte werden Fahrzeuge schnell entfernt und insbesondere Rad- und Busspuren vorübergehend frei gemacht. Genauso schnell seien diese aber auch wieder blockiert, wenn die Streifen weg sind, teilt die Polizei mit. Ordnungsämter, BVG und Polizei appellieren daher an alle Verkehrsteilnehmer, ihr Verhalten im Straßenverkehr nicht nur am Grad der Wahrscheinlichkeit einer Anzeige auszurichten. Vielmehr sollte jeder seinen Beitrag für mehr Verkehrssicherheit leisten und sich an die Vorschriften halten. maz

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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