Kaiserdamm voll gesperrt
Reparaturarbeiten am Rohrsystem dauern bis November
Verkehrschaos: Auf dem Kaiserdamm geht monatelang nichts mehr. Wegen eines Kanalschadens musste die wichtige Ost-West-Verbindung abschnittsweise voll gesperrt werden. Die FDP will deswegen den Pop-up-Radweg auf der Kantstraße für Autos öffnen.
Autofahrer brauchen starke Nerven. Der Kaiserdamm musste zwischen Suarezstraße und Sophie-Charlotten-Straße voll gesperrt werden und zwar für mindestens sechs Monate. Das teilten die Berliner Wasserbetriebe mit. Grund ist ein Kanalschaden, der komplexe Arbeiten nötig macht. Die Unterführung für die Abwasserkanäle ist demnach stark beschädigt und teilweise eingestürzt.
„Aus Sicherheitsgründen wurde der Kaiserdamm deshalb in beiden Richtungen Höhe Suarezstraße für den Kfz-Verkehr gesperrt. Nur das Abbiegen aus der Suarezstraße stadteinwärts ist noch möglich“, heißt es seitens der Verkehrsinformationszentrale Berlin. Zuvor war die Fahrbahn aus Sicherheitsgründen nur stadteinwärts voll gesperrt, stadtauswärts war noch eine Spur frei. Doch der Schaden ist offenbar größer als gedacht. Die Folgen sind erhebliche Verkehrseinschränkungen und Dauerstau in den Nebenstraßen.
Um die Lage zu entschärfen, fordert die FDP-Fraktion, den Pop-up-Radweg auf der Kantstraße für Autofahrer frei zu geben. Denn vor allem dort herrschten aufgrund der Verengung auf eine Fahrspur chaotische Zustände. Der Pop-up-Radweg war während der Corona-Pandemie eingerichtet worden. Seitdem drängeln sich Autos, Motorräder, BVG-Busse und Rettungswagen auf einer Spur. „Eine Sperrung zugunsten des auf der Kantstraße immer noch geringen Radverkehrs ist in dieser Situation nicht haltbar“, sagt die FDP-Bezirksverordnete Stefanie Beckers. Stattdessen müsse die Verkehrsführung plötzlich auftretenden Ausnahmesituationen angepasst werden, so wie es auch schon zu Corona-Zeiten gegolten habe. „Die jetzige Situation ist nicht nur eine Zumutung für alle Verkehrsteilnehmer und Anwohner“, so Beckers weiter, „sie bedeutet durch chaotische Ausweichmanöver und Dauerstau auch eine Gefährdung von Menschenleben“. Radfahrer könnten von der Kantstraße auf den Kaiserdamm ausweichen. Dort sind die Radwege weiter befahrbar.
Laut den Wasserbetrieben kann die U2 weiterfahren. Auch die Trinkwasserversorgung sei nicht beeinträchtigt.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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