Parkverbot auf der Kantstraße
Straße wird zwischen Joachimsthaler und Wilmersdorfer neu aufgeteilt
Ein komplettes Parkverbot gilt bald auf der östlichen Kantstraße. Dort wird aus dem Pop-up-Radweg ein geschützter Fahrradweg und aus dem Parkstreifen eine sogenannte Multifunktionsspur. Die CDU protestiert.
Die Kantstraße wird zwischen Joachimsthaler Straße und der Wilmersdorfer Straße neu aufgeteilt. Das Bezirksamt und die Senatsmobilitätsverwaltung planen dort einen geschützten Radweg und eine Spur für Lieferfahrzeuge und Busse. Autofahrer haben künftig nur eine Fahrbahn. Der grüne Mittelstreifen bleibt.
Laut Bezirksamt fallen damit 262 Parkplätze auf dem Abschnitt der Kantstraße weg. So viele Parkplätze gibt es mit dem Pop-up-Radweg derzeit noch. Vorher waren es insgesamt rund 430 Parkplätze. Weitere 40 bis 50 Parkplätze müssen zwischen Wilmersdorfer Straße und Dernburgstraße weichen. Dort werden der Pop-up-Radweg weiß markiert und Straßenquerungen für die Fußgänger optimiert. Angeordnet werden soll das Parkverbot laut Baustadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) im zweiten Quartal, also ab April. Dann soll auch der Radweg "verstetigt" sein.
Für die CDU ist diese Maßnahme „eine inakzeptable Belastung“ für die Anwohner. „Der Wegfall der Stellplätze wird zu einem massiven Park-Such-Verkehr und zu einer noch stärkeren Belastung der Seitenstraßen führen“, befürchtet Noch-Fraktionschef Stefan Häntsch. Dabei könnte das Problem einfach gelöst werden. „Würde der Fahrradweg zwischen dem Fahrstreifen und der Spur am Fahrbahnrand angelegt, könnte rechts geliefert und geparkt werden, und der Radverkehr hätte seine eigene Spur.“
Der jetzige Pop-up-Radweg liegt zwischen dem Gehweg und dem Parkstreifen. Links davon verläuft die Autospur. Aus dem Parkstreifen soll jetzt die Liefer- und Busspur werden, weshalb die Parkplätze alternativlos wegfallen. „In anliegenden Parkhäusern stehen ausreichend Stellplätze zur Verfügung“, empfiehlt das Bezirksamt. Nur muss man dafür zahlen.
Dass die Kantstraße neu aufgeteilt werden soll, ist nicht neu. Hintergrund der aktuellen Pläne dürfte das Problem sein, dass die Feuerwehr auf dem östlichen Teil der Kantstraße im Fall eines Brandes nicht genügend Platz hat, um Anwohner mit Drehleitern aus den Fenstern zu retten. Die FDP-Fraktion hatte daher die sofortige Aufgabe des Pop-up-Radweges gefordert. Der war vor über zwei Jahren angelegt worden und sorgt seitdem für Kritik.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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