U7-Bahnhöfe werden barrierefrei: Land Berlin gibt Geld für behindertengerechten Ausbau

Reif für eine Modernisierung: Der U-Bahnhof Halemweg erhält einen Lift, was den Zugang für Behinderte wesentlich erleichtert. | Foto: Thomas Schubert
  • Reif für eine Modernisierung: Der U-Bahnhof Halemweg erhält einen Lift, was den Zugang für Behinderte wesentlich erleichtert.
  • Foto: Thomas Schubert
  • hochgeladen von Thomas Schubert

Charlottenburg-Nord. Fahrstühle bewilligt: An den Stationen Jakob-Kaiser-Platz, Halemweg und Mierendorffplatz an der U-Bahnlinie 7 kommt es bis zum Jahr 2020 zum Umbau im Sinne von Menschen mit Behinderungen. 5,5 Millionen Euro stehen dafür bereit.

Vergleichsweise jung sind sie, die Bahnhöfe im Norden Charlottenburgs, an der Bezirksgrenze zu Spandau. Als Ende der 50er-Jahre die Neubaugebiete in der Paul-Hertz-Siedlung und am Halemweg entstanden, war der U-Bahnanschluss schon eine Leistung für sich. Das Treppensteigen nahm die Bewohnerschaft klaglos in Kauf.

Nun wird das Quartier nördlich des Mierendorffplatzes abermals zum Ort einer Entwicklung. Da planen Architekten die „Werkbundstadt“ am Spreeufer mit rund 1000 Wohnungen und am Halemweg befasst sich die Politik mit der Planung eines neuen, preisgünstigen Stadtviertels auf dem Areal der ehemaligen Poelchau-Oberschule mit Mieten ab 6,50 Euro nettokalt. Und der unterirdische Verkehr passt sich dem Fortschritt an.

Lange überfällig

So wird die BVG ab dem Jahr 2018 den Bahnhof Jakob-Kaiser-Platz mit Aufzügen versehen, 2019 geschieht dies auch an der Station Halemweg und 2020 am Mierendorffplatz. Macht 5,5 Millionen Euro für die Herstellung eines barrierefreien Zugangs. Nicht nur auf dem Papier möchte Charlottenburg-Wilmersdorf seit dem Unterschreiben der UN-Behindertenrechtskonvention als Vorbildbezirk glänzen. „Die barrierefreie Erschließung der Bahnhöfe war lange überfällig“, kommentiert der SPD-Abgeordnete Frederic Verrycken diese Entscheidung. Als Vorsitzender des Haushaltsausschusses war er an der Weichenstellung für die Zukunft nicht unbeteiligt.

Derzeit werkelt die BVG noch unübersehbar am Bahnhof Bismarckstraße, dem Kreuzungspunkt der Linien 2 und 7. Und sie wird es nicht nur bei einer frischen Optik belassen. Auch hier sorgt künftig ein Lift dafür, dass sich kein Rollstuhlfahrer mehr fragen muss, wie er in die U-Bahn kommt. tsc

Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 273× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 909× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 252× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.