BMW eröffnet Niederlassung am Kaiserdamm

Feierliche Eröffnung: Klaus Wowereit (2.v.l.), Bürgermeister Reinhard Naumann (3.v.l.) und die Verantwortlichen von BMW durchtrennen das Band. | Foto: Schubert
2Bilder
  • Feierliche Eröffnung: Klaus Wowereit (2.v.l.), Bürgermeister Reinhard Naumann (3.v.l.) und die Verantwortlichen von BMW durchtrennen das Band.
  • Foto: Schubert
  • hochgeladen von Thomas Schubert

Charlottenburg. Neue Heimstatt städtischer Fahrfreude: wuchtig bemessen und verfeinert mit filigranen Details. Beim Bau der BMW-Repräsentanz am Kaiserdamm blieben die Kosten im Soll. Und der Zeitplan stimmte auch. Da horchte der BER-geplagte Klaus Wowereit auf.

Wie ein riesiger, technischer Kokon des Automobils steht sie da. Umschwirrt vom Verkehr, vom U-Bahnhof Kaiserdamm fast unterkellert - die Hauptniederlassung von BMW sitzt unmittelbar am Großstadtgetriebe, erinnert sicher nicht zufällig an ein gigantisches Aggregat.

Rund ein Jahr nach dem Richtfest folgte nun also die Eröffnung des Verkaufsgebäudes, das laut Deutschland-Vertriebsleiter Roland Krüger CO2-neutral aus dem Fundament wuchs. Und zwar fristgemäß innerhalb des Kostenrahmens. 65 Millionen Euro ließen sich die Münchner ihre Repräsentanz für BMW, Mini und BMW Motorräder made in Spandau kosten. Eine Tatsache, die den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) ermunterte, noch einmal nachzufragen. "Ist es wirklich dabei geblieben?" Niederlassungsleiter Wolfgang Büchel nickte. Wowereit daraufhin: "Na, wunderbar, geht doch."

Minimalistisch und funktionell - so gibt sich das 16 000 Quadratmeter große Gebäude außen wie innen. Viel Glas, viel Licht, viel Weiß. Wichtig bei der Konstruktion: die ausgeklügelte Abwärmenutzung. Geheizt und gekühlt wird nahezu energieneutral. Effizienz bei der Gebäudeentwicklung war dem Unternehmen ebenso wichtig wie bei einem modernen Motor. Und nicht nur für die Umwelt wurde bilanziert, sondern auch für eine Angleichung der Wirtschaftsleistung. "Bayern und BMW investieren hier und sorgen dafür, dass wir demnächst kein Geld mehr aus dem Länderfinanzausgleich brauchen", freut sich Wowereit.

50 Modelle, 200 Gebrauchtfahrzeuge - alle unter einem Dach. Vertriebsleiter Krüger will 14 Kunden pro Tag von den Vorzügen seiner Fahrzeuge begeistern. Und den Standort Berlin stärken. 25 Auszubildende sollen am Kaiserdamm ihr Rüstzeug erhalten, 75 weitere im Motorradwerk Spandau. "Das Motorrad war ja 1923 unser Ausgangspunkt der Mobilität", erinnert er.

Exklusiv in der Niederlassung wird die elektrogetriebene i-Reihe in den Verkauf gelangen und dabei von einem wachsenden Netz von Tankmöglichkeiten profitieren. 400 sind es derzeit in Berlin. Wowereit will 1600.

Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD) wird das begrüßen. "Was war das für eine Wunde!", denkt er zurück an den klaffenden Baukrater ohne Nutzung am Kaiserdamm/Ecke Messedamm. Anerkennung zollte Naumann der logistischen Leistung, den Umzug der Niederlassung aus der Huttenstraße an nur einem Wochenende gestemmt zu haben.

Nicht unerwähnt ließ er "erklärungsbedürftige Tatbestände, was die Nachbarschaft anging". Gemeint sind Äußerungen in der Vergangenheit, wonach einzelne Verantwortliche am benachbarten Flüchtlingsheim Anstoß nahmen. "Aber BMW hat die Hand ausgestreckt", zeigt sich Naumann versöhnt. Gute Nachbarschaft will man nicht nur vor dem Schaufenster pflegen, sondern auch dahinter: Am 10. und 11. Mai ist jeder willkommen beim Tag der offenen Tür.

Thomas Schubert / tsc
Feierliche Eröffnung: Klaus Wowereit (2.v.l.), Bürgermeister Reinhard Naumann (3.v.l.) und die Verantwortlichen von BMW durchtrennen das Band. | Foto: Schubert
Bayern in Berlin: 50 Modelle des Münchener Autobauers sollen vom Hauptsitz aus auf die Straßen der Spreemetropole gelangen. | Foto: Schubert
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.624× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.966× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.595× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.504× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.