Bürgermeister verhängt erneut eine Haushaltssperre
Charlottenburg-Wilmersdorf. Stopp für alle neuen Projekte: Wie bereits 2012 geschehen, so drückt auch diesmal die Bewirtschaftung von öffentlichen Gebäuden so stark aufs Portemonnaie, dass die Ampeln für künftige Vorhaben im Bezirk auf Rot springen.
Es war ein enger Korridor, in dem sich die Haushälter bewegten, und nun sind die Türen zugeschlagen. Bis zum Jahresende, so teilt Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD) mit, gilt eine bezirkliche Haushaltssperre - es ist die Reißleine, die immer dann gezogen wird, wenn Kosten aus dem Ruder laufen. Während laufende Projekte unberührt bleiben, liegen alle neuen Vorhaben ab sofort auf Eis.
Die Unvermeidbarkeit dieses Schrittes rührt genau wie beim letzten Verhängen einer Sperre im Jahre 2012 von erheblichen Mehrkosten beim Bewirtschaften von Gebäuden her. Aus Naumanns Sicht ein Beweis für die Wichtigkeit, sich von überschüssigen Räumlichkeiten zu trennen. "Es verdeutlicht einmal mehr, wie notwendig die Entscheidung zur Aufgabe des Rathauses Wilmersdorf und damit die Verdichtung auf das Rathaus Charlottenburg sowie das Dienstgebäude Hohenzollerndamm 177 gewesen ist", ließ Naumann kurz vor einer Dienstreise übermitteln. In Vertretung für Naumann äußerte sich dann Stadtrat Engelmann (CDU) zu den Schwierigkeiten und gab dabei Entwarnung. Von der Sperre seien wesentliche Pflichten, zum Beispiel im Bereich Sozial- und Jugendhilfe, ausgenommen. Anschaffungen etwa für Bürobedarf müssen warten.
Unterdessen zeigte sich Susanne Klose (CDU) als Vorsitzende des Haushaltsausschusses von der plötzlichen Sperre überrascht. "Das hat sich so nicht angekündigt", sagte sie im Hinblick auf eine kürzlich stattgefundene Sitzung des Ausschusses. Klose hätte es begrüßt, dass Naumann hier zumindest unter "Mitteilungen der Verwaltung" den Schritt ankündigt. Nun werde man Gespräche mit den Fachabteilungsleitern führen und über die Finanzprobleme beraten. Allerdings hält auch Klose die direkten Auswirkungen auf die Bürger für eher gering. Vor allem deshalb, weil es für große Sprünge ohnehin keinen Spielraum gab - "es war auch vorher kaum Geld da."
Thomas Schubert / tsc
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.