McDonald’s haucht den Terrassen am Zoo neues Leben ein

Ein bisschen Clown muss sein: Ronald McDonald wartet an einem der "Magic Tables" auf den Kellner. | Foto: Thomas Schubert
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Charlottenburg. Die Digitalisierung beschleunigt unsere Welt. Genussvolles, langsames Essen hält die Menschen in Balance. Jetzt verbindet der neu eröffnete McDonald’s in den Terrassen am Zoo den einen Trend mit dem anderen.

Es war ein Wechsel mit fliegenden Schürzen. In dem Moment, als die älteste McDonald’s-Niederlassung Berlins im Hutmacher-Haus am Vormittag des 9. November schloss, eröffnete auf der anderen Seite des Hardenbergplatzes ein Lokal, das der gleiche Betreiber „Restaurant der Zukunft“ nennt.

Hier, in den 1957 erbauten Terrassen am Zoo, erfindet Franchisenehmer Oliver Mix zwar den Burger nicht neu. Aber er testet ein innovatives Konzept: Mitarbeiter bringen Tischgäste das Essen direkt an den Platz. „Wir laufen unseren Gästen nach“, bringt Mix auf den Punkt, was in der Fastfoodbranche bisher als Tabu erschien.

An digitalen Kiosken im Eingangsbereich soll man effektiver als bisher bestellen können. Mag der Kellnerservice für Entschleunigung sorgen – die digitale Bestellung macht den Service schneller als zuvor.

Essen am "Magic Tables"

Überraschung Nummer zwei: Sind die Speisen erst einmal verputzt, lässt es sich an manchen Tischen herumwischen wie auf einem Smartphone-Bildschirm. Will heißen: Ein Beamer leuchtet Spiele auf die "Magic Tables", erkennt Fingerbewegungen und erlaubt auch Partien mit mehreren Freunden. Zur Eröffnung testeten Oliver Mix, McDonald’s-Regionalmanager Christian Lauss und Horst Mutsch von der Deutschen Bahn beim „Airhockey“ ihre Reflexe, spielten sich den virtuellen Ball zu, so wie sie es zuvor im wahren Leben taten.

Mutschs Leute ließen an den brachliegenden Zooterrassen keinen Stein auf dem anderen, arbeiteten zwei Jahre lang daran, den denkmalgeschützten Balkon des Bahnhofs Zoo instand zu setzen. „Wir mussten die alte Hülle mit neuem Material nachbauen“, nennt er die Schwierigkeit. Energetische Standards hier, Auflagen des Denkmalschutzes dort – eine Zwickmühle. Heraus kam ein modernes Restaurant mit Retro-Charme, Außenbereich und der stilprägenden, von außen angeflanschten Treppe. Um die 1000 Quadratmeter große Fläche wirtschaftlich zu bespielen, brauchte es schon einen publikumswirksamen Betreiber mit großem Namen. Einen exotischen Gourmettempel, so versichern die Verantwortlichen der Bahn, hätte man unter diesen Bedingungen niemals eröffnen können.

Baustelle bleibt lange

Jetzt wirbelt also das Team des McDonald’s aus dem Hutmacher-Haus an seiner neuer Adresse – 100 Mitarbeiter, drei Schichten, 24 Stunden am Tag. Die größte Herausforderung liegt aber noch vor ihnen: Denn das Restaurant mit 220 Plätzen muss auch dann funktionieren, wenn die Deutsche Bahn den Bahnhof Zoo noch auf Jahre in eine riesige Baustelle verwandelt. Vorne wird gespeist, hinten modernisiert. Bei laufendem Betrieb. tsc

Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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