Mehr Service für Fernbus-Reisende: Visit Berlin eröffnet „Tourist Info“ am ZOB
Westend. Kaum haben die Rollkoffer Berliner Boden berührt, heißen Tourismus-Werber die Reisenden willkommen. Und am neuen Info-Häuschen gibt es noch mehr zu erleben als nur die Übergabe eines Stadtplans.
Das Gepäckfach springt auf, der Fahrer überreicht die Taschen, entlässt den Fahrgast in die Weiten Berlins. Und nun? Sich orientieren, das fällt am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) nicht leicht. Schon gar nicht, wenn am Terminal Bauarbeiten beginnen, pünktlich zur Ferienzeit.
Feuerwehrrot leuchtet die Rettung der Umherirrenden hervor aus der kunterbunten Fremde. Die neue „Tourist Info“ von Visit Berlin hält für so ziemlich alle Fragen eine Antwort bereit. Und kann noch mehr: Hotelzimmer buchen, Konzertkarten reservieren, Museumspässe verkaufen. Gastfreundlichkeit muss dort beginnen, wo der Reisende in Berlin erscheint, das hat man beim Senat erkannt. Und am ZOB erschienen zuletzt acht Millionen Fernbuskunden im Jahr.
Finanziert durch Bettensteuer
„Berlin als wachsende Stadt hat bisher nicht unbedingt für Serviceorientierung gestanden“, erklärt Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU) bei der Präsentation des neuen Kiosks. „Aber genau das ist unser Ziel.“ Mit einer Summe von 250 000 Euro aus der Bettensteuer namens „City Tax“ hat man nun auch am ZOB eine so genannte „Bbox“ vorzuweisen. Dabei erscheint die Bude zeitgleich mit den ersten Bauarbeitern, die den Busbahnhof bis zum Jahr 2018 modernisieren wollen. „Mir war es wichtig, damit nicht bis zur Fertigstellung des Umbaus zu warten, für den die Wirtschaftsverwaltung 14,4 Millionen Euro zu Verfügung gestellt hat, sondern den wachsenden Anforderungen schon jetzt nachzukommen“, betont Yzer.
Dass Berlin auch in Sachen Fernbusreisen wächst und wächst, kann Andreas Horn von der Betreibergesellschaft IOB schnell vor Augen führen. „An Spitzentagen fertigen wir 800 Busse ab“, berichtet er von ungeahnten Kapazitäten. Angesichts von über 200 000 An- und Abfahrten im Jahr sei der jetzt gestartete Ausbau die richtige Lösung gewesen. Besonders stark befahren: Strecken nach Hamburg und Dresden.
Woher die Ankömmlinge auch stammen – Visit Berlin-Chef Burkhard Kieker glaubt, in der „Tourist Info“ für jeden das richtige Angebot in petto zu haben. „Vom serbokroatischen Stadtführer für Architektur bis zu Karten für ein Madonna-Konzert“, sagt Kieker, „bekommt man hier alles.“ tsc
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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