Montags leere Briefkästen: Die Gewerkschaft Verdi kritisiert Pilotprojekt der Post
Berlin. Die Deutsche Post testet, Briefe nur noch an wenigen Tagen in der Woche auszutragen. Die Gewerkschaft Verdi kritisiert, dass der gelbe Riese damit nur seine Gewinne steigern will.
Der Weg zum Briefkasten ist für viele Teil des Alltags. Wenn man auf dringende Nachrichten wartet, ist es jedoch ärgerlich, wenn der Briefkasten leer bleibt. Genau dies erleben Kunden der Deutschen Post im Rahmen eines Pilotprojekts. Der Postbote stellt nicht mehr jeden Tag Briefe zu. Betroffen sind deutschlandweit 110 der insgesamt 51.600 Zustellbezirke.
Die Post lässt Briefe nicht mehr jeden Tag, sondern nur an ausgewählten Tagen austragen. Zudem können die Tester sich die Post zum Arbeitsplatz bringen lassen. Die Post rechtfertigt die neuen Zustellmodelle mit dem veränderten Kommunikationsverhalten der Menschen. „Die zunehmende Nutzung digitaler Kanäle wie E-Mails haben Auswirkungen auf unsere Briefsendungsmengen“, erklärt Post-Sprecherin Anke Blenn. Diese würden mit zwei bis drei Prozent minus pro Jahr zwar nur langsam, aber dennoch kontinuierlich abnehmen.
Schon nach ersten Berichten über das Pilotprojekt wurde Kritik laut. Die Befürchtungen: Lange Wartezeiten auf Briefe und ein Personalabbau bei den Briefträgern. Zudem könnten die Kosten steigen, prognostiziert die Gewerkschaft Verdi und kritisiert, dass die Post mit dem Projekt die eigenen Gewinne steigern und Kosten senken möchte. Verdi-Sprecher Jan Jurczyk weist auf Dänemark hin, wo nach der Umstellung auf nur noch eine Briefzustellung pro Woche die Kosten für „Quick-Briefe“, die am nächsten Tag zugestellt werden, rasant gestiegen sind.
Die Post verteidigt sich: Eine Übernahme in alle Zustellbezirke sei derzeit nicht geplant. Die Post ist ohnehin gesetzlich verpflichtet, Briefe zu 80 Prozent am nächsten und zu 96 Prozent bis zum übernächsten Tag zuzustellen. jtw
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