Berlins neuester Netzknoten ist in Betrieb gegangen. Er ist Europas größte Anlage seiner Art und soll eine störungsfreie Stromversorgung garantieren.
Im Juni 2018 wurde Richtfest gefeiert. Nun ist der neue „Netzknoten Charlottenburg“ ans Netz gegangen. Die gasisolierte 110 kV-Schaltanlage ist die 17. in der Hauptstadt und die größte ihrer Art in Europa. Rund 36 Millionen Euro hat der Netzbetreiber Stromnetz Berlin in den Neubau an der Quedlinburger Straße investiert.
Stabil mit Strom versorgen
So teuer war das neue Funktionsgebäude vor allem deshalb, weil es mit modernster Steuerungstechnik vollgestopft ist. Die wurde im Siemenswerk in Spandau produziert, stammt also aus Berlin für Berlin. Die Anlage setzt sich aus 31 Schaltfeldern zusammen, verteilt über zwei Etagen. Zehn Umspannwerke in Charlottenburg-Wilmersdorf werden von dort aus mit Strom versorgt. Das soll eine stabile Stromversorgung garantieren.
Von der neuesten Technik profitieren 320 000 Haushalts- und Gewerbekunden. "Und zwar in Charlottenburg, Moabit, Wedding, Wilmersdorf und Reinickendorf“, informiert Stromnetz-Berlin-Chef Thomas Schäfer. Zuletzt sei im Frühjahr der Netzknoten Marzahn in Betrieb gegangen. Die Charlottenburger Anlage ist damit das zweite große Werk, das der Netzbetreiber in diesem Jahr fertigstellte.
Gebaut wurde der neue Netzknoten auf einem traditionellen Industriestandort in direkter Nachbarschaft zum Heizkraftwerk Charlottenburg. Vor vier Jahren hatte Stromnetz Berlin mit dem Neubau begonnen. Der ersetzt die Altanlage auf dem Nachbargrundstück, die modernen technischen Standards nicht mehr genügte. Sie soll bis 2023 bis auf ihre denkmalgeschützte Hülle zurückgebaut werden.
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