Naschen erlaubt!
Obst und Gemüse von Balkon und Terrasse
Um Leckeres aus eigenem Anbau genießen zu können, braucht man nicht unbedingt einen großen Garten. Auch auf Balkon oder Terrasse lässt sich ein wenig Obst und Gemüse ziehen.
Immer etwas Frisches ernten zu können: Für viele ist das gerade jetzt eine wunderbare Vorstellung. Oft scheitert es aber an vermeintlich zu wenig Platz. Dabei kann man auch auf einem Balkon oder der Terrasse eine kleine Obst- oder Gemüseecke einrichten. Zum Selbstversorger wird dadurch sicher niemand, aber es macht einfach Spaß, ab und zu etwas zu pflücken und zu essen. Die Gartenexperten von „Blumen – 1000 gute Gründe“ empfehlen dazu: „Man sollte sich zuerst anschauen, welche Bedingungen man den Pflanzen bieten kann: Hat man einen sonnigen, teilüberdachten Südbalkon oder mehr schattige Ecken? Wie viel Platz ist da? Zudem sollte die Luft auf dem Balkon nicht stehen. Danach muss man sich nur noch überlegen, von welchem Obst und Gemüse man gerne naschen würde.“
Ein sonniger Balkon ist ideal für Tomaten
Ein sonniger Balkon ist zum Beispiel ideal für Tomaten. Die klassischen, an einer langen Stange hochwachsenden Sorten sind bei beschränktem Platz allerdings eher weniger geeignet. Hier gibt es spezielle Züchtungen, die als Balkon- oder Strauchtomaten im Handel sind. Sie tragen zwar oft kleinere Früchte, wachsen dafür aber kompakter und haben länger Saison. Tomaten brauchen viel Wasser, mögen aber keine Nässe von oben über die Blätter: Da ist ein regengeschützter Balkonplatz einfach perfekt. Auch buschig wachsende Paprika- oder Chili-Pflanzen freuen sich über ein geschütztes, sonniges Plätzchen im Topf. Sie fruchten und tragen den ganzen Sommer über – und sehen mit ihren leuchtenden Schoten auch noch dekorativ aus. Rankende Pflanzen wie Zucchini und Gurken wiederum brauchen viel Platz, man kann sie aber auch gut an einem Rankgitter aufbinden. Dieses sollte allerdings ausreichend stabil für die schweren Früchte sein.
Oder lieber Süßes?
Wer lieber Süßes ernten möchte, ist mit Erdbeeren auf dem Balkon bestens bedient. Im Balkonkasten bezaubern sie erst mit ihren weißen, rosa oder roten Blüten, später hängen die langen Triebe mit den Früchten malerisch herunter. Von immertragenden Sorten hat man sogar den ganzen Sommer über etwas – auch hier gibt es spezielle Züchtungen für Töpfe. Mehr Platz braucht dagegen Balkonobst. Durch die neu gezüchteten Säulenformen kann man aber auch in einem mittelgroßen Kübel von Bäumchen Äpfel, Kirschen oder Birnen pflücken, und sie lassen sich sogar noch gut mit Erdbeeren oder Kräutern unterpflanzen. Einen wichtigen Hinweis geben die Gärtner von „Blumen – 1000 gute Gründe“ dazu: „Achten Sie bei der Auswahl auf selbstfruchtende Sorten.“
Für schattigere Balkone gibt es ebenfalls geeignetes Obst und Gemüse – drei Stunden Sonne am Tag sollte der Standort aber trotzdem schon bekommen. Dann sind zum Beispiel die klassischen Waldpflanzen geeignet, denn sie haben sich an schwierige Lichtverhältnisse angepasst. Dazu gehören zum Beispiel Himbeere, Brombeere, Heidelbeere oder Walderdbeere. Beim Gemüse ist die Auswahl nicht ganz so groß, Erbsen oder Bohnen als hübsche Kletterer wachsen aber auch im Halbschatten. Mit buntem Mangold wiederum kann man im Balkonkasten farbige Akzente setzen.
Viele schöne Gestaltungs- und Dekoideen für Balkon und Terrasse zum Selbstmachen hat die Initiative „Blumen – 1000 gute Gründe“ auf der Website www.1000gutegruende.de.
Autor:Manuela Frey aus Charlottenburg |
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