Gastronomen und Gäste haben Regeln einzuhalten
Restaurants haben wieder geöffnet

Die Hygieneregeln werden auch im Restaurant „east“ streng befolgt. Das gibt den Gästen Vertrauen und Sicherheit. | Foto: Doreen Ignaszewski
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  • Die Hygieneregeln werden auch im Restaurant „east“ streng befolgt. Das gibt den Gästen Vertrauen und Sicherheit.
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Nach achtwöchiger Zwangspause sind Berlins Restaurants seit Mitte Mai wieder geöffnet, allerdings sind Hygiene- und Abstandsregeln dringend einzuhalten.

So ist es zum Beispiel nötig, dass das Personal einen Mund-Nase-Schutz trägt und die Tische mindestens 1,50 Meter voneinander entfernt stehen. Anders als in anderen Bundesländern, müssen in Berlin die Namen und Adressen der Gäste nicht erfasst und aufbewahrt werden. Es gibt lediglich eine Empfehlung, dies zu tun. Auch eine Reservierungspflicht besteht nicht. Da die meisten Betriebe aber wegen der Abstandsregeln gezwungen sind, ihr Platzangebot zu reduzieren, ist es keine schlechte Idee, rechtzeitig zu reservieren.

Ein großes Zusammentreffen des Freundeskreises ist allerdings bis auf Weiteres nicht erlaubt. Man darf alleine, mit Menschen aus dem eigenen Haushalt und mit Menschen eines weiteren Haushalts essen gehen – das dann ohne Beschränkung der Personenzahl und auch ohne Zeitlimit. Spätestens um 22 Uhr müssen alle Restaurants ihre Stühle dann wieder hochstellen.

Zurück zum gedeckten Tisch

Trotz dieser Einschränkungen atmet Berlin auf. Endlich geht es wieder aus dem Homeoffice oder Büro ins Lieblingsrestaurant – zur kulinarisch vielseitigen Mittagspause. Oder darf es lieber ein professionell zubereitetes Abendessen sein? Schluss ist die Zeit der Hausmannskost, zurück geht es an den liebevoll gedeckten Tisch im Restaurant!

Auch die Geschäftsführerin Catherine Liman Reck des China-Restaurants „east“ in der Grolmanstraße in Charlottenburg freut sich, ihren Gästen nun nicht nur einen Außer-Haus-Service bieten zu können, sondern diese auch wieder im Restaurant begrüßen zu dürfen. In der langen Zeit der Schließung haben sie und ihr Team sich trotz großer existenzieller Probleme Hilfebedürftigen zugewandt, Obdachlose mit Essen versorgt, tausendfach Mund- und Nasenschutz kostenlos sowohl für die Nachbarschaft als auch für das Gesundheitsamt genäht, sogar Hilfspakete wurden nach Spanien verschickt.

In Reinickendorf am Edelhofdamm freut sich das kroatische Restaurant „Adriatic“ darauf, um seine Gäste wieder zu verwöhnen. Der Inhaber Stipe Pervan sagt, er freue sich, dass es nun endlich wieder losgegangen ist.

Wie diese beiden Gastronomen haben sich Hunderte Restaurants vorbereitet, um für ihre Gäste eine sichere und vertrauenswürdige Umgebung zu schaffen. Es sollen sich alle wohlfühlen. Denn wer sich wohlfühlt, der kann auch genießen.

Warum gehen wir so gern essen?

Und da stellt sich doch die wichtige Frage: Warum haben so viele Menschen als einen großen Verzicht, den sie in der Krise zu beklagen hatten, den Restaurantbesuch benannt? Warum gehen wir so gern auswärts essen? Das Restaurant als Treffpunkt zum gemeinsamen Essen befriedigt das menschliche Bedürfnis nach Verbundenheit. Es ist für den Menschen eine wichtige soziale Angelegenheit. Erinnern wir uns an die unbeschwerten Besuche im Restaurant mit dem Geschirrklappern, dem Stimmgewirr, der leisen Musik… All das wirkt auf uns beruhigend. Deshalb schätzen wir das gemeinsame Essen, auch wenn die Tischnachbarn uns fremd sind, als einen Höhepunkt im Alltag. Und gerade jetzt steht der Frühling in voller Pracht, lockt mit Sonne und Blüten. Bald sind die Straßen wieder voll mit uns vertrauten Lieblingsgerüchen. Endlich können wir wieder in vollen Zügen genießen!

Wer eine reine Schankwirtschaft, Bars, Clubs und Diskotheken aufsuchen möchte, wird sich aber leider noch gedulden müssen. Sie bleiben weiterhin geschlossen. Und auch den beliebten Wochenendbrunch darf es in dieser Form vorerst nicht geben, da Selbstbedienungsangebote von den Lockerungen vorerst ausgenommen sind.

Autor:

Doreen Ignaszewski aus Prenzlauer Berg

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