Schrippe auf EC-Karte: Wenn sogar der Bäcker kein Bares mehr annehmen will

Eine Bäckerei in Nikolassee möchte, dass ihre Kunden mit EC-Karte bezahlen. Sie will quasi das Bargeld in ihrem Geschäft abschaffen.


Ich gebe zu: Am liebsten zahle ich bar. Ehrlich gesagt, sind mir die neuen, kontaktlosen Bezahloptionen etwas unheimlich. Irgendwie scheint mir das nicht sicher, auch wenn die Banken das Gegenteil versprechen. Wenn ich nur wenig brauche und mir das nötige Kleingeld fehlt, ist mir das Bezahlen mit Karte sogar unangenehm. Es dauert länger und die Kunden hinter mir müssen warten.

Ich würde nie auf die Idee kommen, beim Bäcker mit Karte zu bezahlen. Genau das will aber nun eine Bäckerei in Nikolassee. Kartenzahlung ist dort ausdrücklich erwünscht – selbst wenn man nur eine Schrippe kauft. Zwar sei das nicht kostenlos für den Betrieb, da die Zahlsystem-Anbieter Gebühren verlangen. Aber auch die Banken wollen Geld für das Einzahlen des Bargelds. Die Argumente der Bäckerei, über die die B.Z. berichtete, sind: Kartenzahlung spare Zeit, man muss nicht mit Wechselgeld hantieren. Man kann sich nicht verrechnen und vor allem sei es hygienischer, wenn man keine Münzen und Scheine anfassen muss. Die Verkäuferinnen müssen keine Handschuhe tragen oder ständig Hände waschen. Verständlich, dass das im Arbeitsalltag stört. Aber liegt der Bäcker damit im Trend? Die meisten Leute zahlen immer noch bar, auch wenn Kartensysteme beliebter werden.

Autor:

Jana Tashina Wörrle aus Charlottenburg

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