SirPlus erhält "Zu gut für die Tonne"-Trophäe

Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, mit Koch Christian Rach (re.), in der Mitte die beiden Lebensmittelretter von SirPlus, Raphael Fellmer (li.) und Martin Schott. | Foto: BMEL/Christof Rieken
  • Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, mit Koch Christian Rach (re.), in der Mitte die beiden Lebensmittelretter von SirPlus, Raphael Fellmer (li.) und Martin Schott.
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Im Einsatz gegen Lebensmittelverschwendung hat Bundesministerin Julia Klöckner am 18. April verschiedene Projekte, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Lebensmittelabfall zu vermeiden, ausgezeichnet. Unter den Preisträgern befindet sich auch das Charlottenburge Start-up SirPlus.

Seit 2017 bieten die SirPlus-Gründer im ersten Food-Outlet in der Wilmersdorfer Straße und über einen Onlineshop Lebensmittel an, die im Handel nicht mehr verkauft oder in der Produktion aussortiert wurden. Dafür übergab ihnen kürzlich Jury-Mitglied, Sterne- und TV-Koch Christian Rach, der sich für die Wertschätzung von Lebensmitteln einsetzt, in Berlin den Bundespreis "Zu gut für die Tonne 2018" in der Kategorie Handel. Geschäftsführer und Mitgründer Raphael Fellmer nahm diesen Preis bereits zum zweiten Mal entgegen. 2016 ging der Preis an das Projekt Foodsharing in der Kategorie „Gesellschaft und Bildung“, an dem Fellmer als Gründer der Lebensmittelretterbewegung federführend beteiligt war.

Der Wettbewerb ist so frisch, wie es viele für den Abfall bestimmte Lebensmittel auch noch sind. Erst seit 2016 honoriert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Bestrebungen von Lebensmittelrettern in den Kategorien Landwirtschaft & Produktion, Handel, Gastronomie sowie Gesellschaft & Bildung und bewertet dabei Projekte von der Produktion über den Handel bis hin zur Verwertung der Lebensmittel in der Gastronomie und Privathaushalten. Eine wichtige Initiative des BMEL, findet Ernährungsministerin Julia Klöckner: "Wir werfen elf Millionen Tonnen Lebensmittel jährlich weg – jedes Kilogramm ist eines zu viel. Die Preisträger tragen mit ihren beeindruckenden Ideen und zukunftsweisenden Innovationen zu unserem Ziel bei, Lebensmittelabfälle deutlich zu reduzieren."

152 Unternehmen, Initiativen und Privatpersonen hatten sich für den Bundespreis 2018 beworben. "Alle eingereichten Projekte der Preisträger und Nominierten beweisen viel Kreativität und Engagement. Das zeigt mir, dass das Thema Lebensmittelverschwendung längst in der Gesellschaft angekommen ist“, so Klöckner. Die Auswahl der Gewinner erfolgte durch eine Jury unter dem Vorsitz von Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe.

SirPlus hat nach eigenen Angaben bereits über 400 Tonnen Lebensmittel gerettet, und den Online Shop www.sirplus.de an den Start gebracht. Dort werden mittlerweile nicht nur die Retterbox, sondern mehr als 100 Artikel, vor allem vegane, vegetarische und Bio-Produkte, aber auch konventionelle Lebensmittel, um bis zu 80 Prozent günstiger verkauft. Fellmer ist überzeugt: “Mit SirPlus machen wir das Lebensmittelretten mainstream, indem wir allen Menschen anbieten Gutes zu tun, dabei die Umwelt und den Geldbeutel zu schonen und das bequem von Zuhause aus.”

Auch bei der Suche nach einem neuen Ladenlokal ist SirPlus offenbar fündig geworden. Fellmer kündigt an: "In den nächsten zwei Monaten wird ein zweiter Rettermarkt in Berlin die Türen öffnen." 

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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