Stillgelegtes Restaurant soll 2016 wiedereröffnen

Auferstehung der Zoo-Terrassen: Friedeman Keßler von DB Station & Service erhofft sich eine Sanierung im 50er-Jahre-Retrostil. | Foto: Schubert
3Bilder
  • Auferstehung der Zoo-Terrassen: Friedeman Keßler von DB Station & Service erhofft sich eine Sanierung im 50er-Jahre-Retrostil.
  • Foto: Schubert
  • hochgeladen von Thomas Schubert

Charlottenburg. Abschiedstränen und Menschen, die sich in den Armen liegen: Die Zoo-Terrassen prägten einst das Leben am Tor zur City West. Jetzt hat die Deutsche Bahn mit der Modernisierung des Bahnhofs und der Wiederbelebung des Restaurants begonnen. Aber wer zieht dort ein?

So viel Platz, so lange ungenutzt. Und das in dieser Lage. Es ist ein kalter Morgen, den sich Friedemann Keßler von DB Station & Service ausgesucht hat, um eine gute Nachricht zu verkünden. Die "Terrassen am Zoo", ein Ort, an dem früher Reisende ruhten und Emotionen wallten, werden bis Frühjahr 2016 mit neuem Leben gefüllt. Es ist das offensichtlichste Zeichen der Totalsanierung des wichtigsten Bahnhofs im Westen Berlins.

Noch gelingt der lang vermisste Blick auf das Gewusel vor dem Bahnhof nur mühsam durch trübe Scheiben. Man steht mit Bauhelm geschützt in einer Ruine. Fünf Millionen Euro wird es kosten, das Restaurant im Retrostil instandzusetzen, gibt Keßler bekannt. Lange hatten die Öffentlichkeit diesen Tag erwartet, "und diese Ungeduld war berechtigt", räumt der Verantwortliche ein. "Das ist jetzt der Startschuss."

Doch so groß die Sehnsucht nach dem Projekt auch gewesen sein mochte. "Ein Selbstläufer wird das nicht", warnt Keßler. Was den künftigen Betreiber anbelangt, so stehe man derzeit noch in Verhandlungen. Um "Systemgastronomie" soll es sich handeln. Im Raum steht die Vermutung, dass es sich um Mc Donald’s handelt, derzeit noch gegenüber im Hutmacher-Hochhaus zu Hause. Es ist die älteste Filiale Deutschlands.

Fest steht: Eine schmal geschnittene, aber über 900 Quadratmeter große Fläche können nur wenige Kandidaten erfolgreich bespielen. Aber ob ein Burger-Restaurant hierhin passt? AG City-Vorstand Gottfried Kupsch sagt ja. "Wir brauchen jemanden, der das wirtschaftlich stemmen kann. Dazu braucht es Kraft und Durchhaltevermögen."

Ein Weilchen durchhalten müssen auch die Fahrgäste im Inneren des Bahnhofs. Dort werden die Sanierungsarbeiten nicht unbemerkt über die Bühne gehen. Wesentlicher Bestandteil der Umgestaltung für einen zweistelligen Millionenbetrag ist ein Abriss des alten Reisezentrums zur Errichtung eines Durchgangs. "Derzeit ist der Weg zu den Rolltreppen im hinteren Bereich versperrt", erklärt Keßler. "Deswegen ist der Bereich dort tot." Ein deutlich verkleinertes Reisezentrum und ein neuer Bereich für Schließfächer wäre künftig am hinteren Ausgang zur Jebensstraße kompakt zusammengefasst. Es bliebe mehr Platz für Menschen und Geschäfte. Alles in allem dürfte der Abschluss aller Arbeiten mehrere Jahre auf sich warten lassen. Erst 2019 oder 2020 soll es so weit sein - auch wenn das "Gesicht" mit den neuen Zoo-Terrassen dann schon längst wieder leuchtet.

Thomas Schubert / tsc
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 117× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 72× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 477× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.072× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.