Volkswagen-Bibliothek feiert 10-jähriges Bestehen
300 Computer, kostenloser Internetzugang und sachliche Architektur für Tausende Studenten: Die Universitätsbibliothek im Volkswagenhaus der TU Berlin und der UdK in der Fasanenstraße dient seit 2004 als Hort des Wissens. Beim diesjährigen Empfang des Campus Charlottenburg gab sie den Anlass zu städtebaulichen Diskussionen. Am Breitscheidplatz sei die City West schon klar umrissen, meinte Bürgermeister Reinhard Naumann im Gespräch mit TU-Präsident Christian Thomsen. Aber auf der anderen Zeiten des Bahnhof Zoo gebe es noch "ein unscharfes Bild". Hier seien "weitere Schätze zu heben" - vor allem am Ernst-Reuter-Platz sieht Naumann noch reichlich Entwicklungspotenzial.
Als "Motor der Entwicklung" sieht UdK-Präsident Martin Rennert das Bibliotheksgebäude. Zugleich zieht er aus der Investition in eine derart große Lagerstätte für Bücher erfreuliche Schlüsse über die Zukunft des bedruckten Papiers: "Von den klassischen Medien werden wir wohl nie ganz wegkommen."
In einer weiteren Debatte äußerte sich Professor Matthias Sauerbruch über die Bibliothek als Ort der Kreativität - also der Fähigkeit, Dinge, die schon existieren, neu zu verbinden. Kreativität entspringt seiner Auffassung nach aus der Überwindung von Widersprüchen. Und schon der Begriff "Campus Charlottenburg" sei ein Widerspruch in sich. Denn per Definition liegt ein Campus vor den Toren der Stadt - in dem Fall aber mitten in der City.
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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