Grüne Woche sperrt Rinder aus
Weniger Tiere auf der Traditionsmesse wegen Maul-und Klausenseuche

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche hat Folgen für die Grüne Woche. Auf der Agrarmesse werden keine Paarhufer zu sehen sein. Die Maßnahme ist mit dem Veterinäramt des Bezirks abgestimmt.

Auf der Internationalen Grünen Woche werden viele Tiere diesmal nicht zu sehen sein. Dazu gehören Rinder, Schafe, Ziegen und Alpakas. Grund ist die Maul- und Klauenseuche, deren Ausbreitung so verhindert werden soll. Statt Paarhufern werden aber viele andere Nutz- und Heimtiere ausgestellt oder in den Shows mitmachen. Pferde zum Beispiel. Oder Kaninchen und Esel, schnurrende Katzen und summende Bienen.

Die Maul- und Klauenseuche ist hochansteckend und befällt Klauentiere und Rüsseltiere. „Deshalb werden auf der diesjährigen Grünen Woche keine für die Krankheit empfänglichen Tierarten ausgestellt“, bestätigt das Bezirksamt. So würden wertvolle Zuchttiere vor einer möglichen Infektion geschützt und das Risiko gesenkt, die Seuche über Ländergrenzen hinaus zu verbreiten.

Die Veterinär- und Lebensmittelaufsicht überwacht die Messe. Amtstierärzte, Lebensmittelkontrolleure und Ordnungshüter schauen täglich nach, ob das Lebensmittelrecht und die Vorschriften für den Handel mit Tabak, Kosmetik, Tätowiermitteln, Bedarfsgegenständen und freiverkäuflichen Arzneimitteln eingehalten werden. Gemeinsam mit der Strahlenmessstelle des Landes werden sogar Proben genommen, um Nahrungsmittel auf eine mögliche Radioaktivität hin zu überprüfen. Auch eine Weinkontrolleurin ist auf der Messe.

Der Virus war am 10. Januar bei einer Wasserbüffelherde in Hönow im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland nachgewiesen worden. Es ist der erste Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Deutschland seit mehr als 35 Jahren. In der EU trat die Tierseuche zuletzt 2011 in Bulgarien auf.

Die Grüne Woche unter dem Funkturm läuft bis zum 26. Januar. Sie ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Für eine Tageskarte zahlt man, wie auch im vergangenen Jahr, 16 Euro. Wer die Messe an mehr als zwei Tagen besuchen möchte, für den lohnt sich eine Dauerkarte für 42 Euro. Wer die Messe nach 14 Uhr erreicht, zahlt den "Happy-Hour"-Preis von elf Euro für den Eintritt. Die Veranstalter erwarten während der zehn Messetage rund 300.000 Gäste und 1400 Aussteller.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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