Nahversorger in neuem Look
Wilmersdorfer Arcaden heißen jetzt "Wilma"

"Wir sind keine typische Shopping Mall, sondern ein sozialer Treffpunkt im Kiez", sagt Centerleiter Felix Niecke.  | Foto: "Wilma"/Eric Kemnitz
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  • "Wir sind keine typische Shopping Mall, sondern ein sozialer Treffpunkt im Kiez", sagt Centerleiter Felix Niecke.
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Das „Facelift“ ist beendet. Jetzt präsentieren sich die Wilmersdorfer Arcaden in neuem Look – und mit neuem Namen.

Nach gut zwei Jahren sind die Wilmersdorfer Arcaden fertig modernisiert. Was Felix Niecke tief durchatmen lässt: „Es war ein Kraftakt, denn umgebaut wurde bei laufendem Betrieb“, sagt der Centerleiter. „Aber es hat sich gelohnt.“ Der Nahversorger ist „zurück“ mit einem bunten Branchenmix, neuen Ankermietern, frischem Innendesign, polierter Fassade und mit neuem Namen. „Wilma“ heißt das Shopping-Center jetzt. Das klingt kiezig, so wie „Tante Emma“, ist aber genau so gewollt. „Wilma steht für ein moderneres, lokaleres und urbaneres Profil des Nahversorgungszentrums“, erklärt Felix Niecke. Außerdem sei „Wilma“ ein schöner alter Berliner Name. „Der passt genau hierher.“

Der Kunde hat jetzt mehr "Durchblick"

Zum „Facelift“ der Arcaden in der Fußgängerzone der Wilmersdorfer Straße gehörte aber noch viel mehr als nur ein neuer Name an der Fassade. Die gesamte Innenarchitektur bekam ein Update: warme Farben, exklusive Baumaterialien und schmückende Design-Elemente. Wo vorher schmale Gänge dominierten und kaum ein Ende in Sicht schien, hat der Kunde jetzt echten „Durchblick“ und kann sich besser orientieren. Dazu wurden 14 Rolltreppen ausgetauscht, neue kamen hinzu, die sich hier und dort elegant kreuzen. „Das sieht ein bisschen aus wie Kunst“, findet Niecke.

Herzstück ist die "Markthalle" im Erdgeschoss

Herzstück aber ist die neue, über 1000 Quadratmeter große „Markthalle“ im Erdgeschoss. „Wir sind die ersten mit diesem Konzept“, sagt Niecke. „Kein anderes Shoppingcenter in Berlin hat so eine Markthalle.“ Die ersten vier Mieter sind auch schon da, die anderen folgen bis Dezember. Insgesamt werden es dann 15 sein, die frische Lebensmittel und Gastronomie anbieten, darunter Fish Klub, Immergrün oder Ohde Marzipan Berlin. Drumherum ist der Großteil der alten Geschäfte geblieben, ebenso die Post-Filiale, die Apotheke, die Arztpraxen, Gesundheitsangebote und das Bürgeramt. Neue Ankermieter sind Drogerie Müller, der Sportanbieter Decathlon und der Modeshop „Olymp & Hades“. Dazu öffnen weitere Händler ihre Filialen, wie etwa eine Reparatur für Laptops und Smartphones. Und im ersten Halbjahr 2021 zieht auch ein Sportkurs-Anbieter ein. Aber auch außen hat „Wilma“ ein neues Gesicht erhalten. Die Fassade wurde überarbeitet, die Glasfront „aufgebrochen“ und optisch mit Lichteffekten verschönert.

"Wir sind ein sozialer Treffpunkt im Kiez"

„Alle reden vom Schließen“, sagt Niecke. „Wir aber bleiben offen, haben modernisiert und erweitert.“ Dahinter steht natürlich vorrangig ein wirtschaftliches Interesse, wie bei allen Unternehmen. „Aber wir sind keine typische Shopping Mall, sondern ein sozialer Treffpunkt im Kiez.“ Und das soll auch so bleiben, betont Niecke. Weshalb die „Wilma“ künftig noch stärker mit Institutionen im Kiez kooperieren will. Dazu gehören der Jobpoint, die Deutsche Oper, die Stadtmission und die Berliner Tafel. Den Anfang macht das neue Community-Café im Haus. 

Begonnen hat der Umbau der Arcaden im Sommer 2018. Im Herbst 2019 sollte er abgeschlossen sein. Doch „unterwegs“ taten sich neue Baustellen auf. Größte architektonische Schwierigkeit war dabei, die Statik des Gebäudes mit 16 neuen Stahlträgern zu festigen. Die Investitionskosten des Eigentümers Ivanhoé Cambridge betrugen etwa 40 Millionen Euro. Die Arcaden haben 2007 eröffnet, rund 100 Shops und laut Marktleiter rund 25 000 Kunden am Tag.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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