Neuer Betreiber in Aussicht
Wochenmarkt Suarez soll bleiben
Für den Wochenmarkt an der Suarezstraße ist eine Lösung in Sicht. Laut Bezirksamt will ein neuer Träger den Kiezmarkt übernehmen. Markthändler Jury-Dietmar Iwanow ist noch skeptisch.
Der Protest von Anwohnern und Händlern war offenbar erfolgreich. Mit dem Wochenmarkt an der Suarezstraße soll es weitergehen. Bisher vom Bezirksamt betrieben, will nun ein neuer Träger den Betrieb übernehmen. Der Antrag einer Genossenschaft sei in der finalen Bearbeitung, teilt das Bezirksamt mit. Somit könnten die zwei verbliebenen Händler mit gegebenenfalls neuen Händlern ihre Waren am gewohnten Standort weiterhin donnerstags anbieten.
Weiterhin einkaufen am Amtsgerichtsplatz
„Gerade nach den Diskussionen der vergangenen Wochen freue ich mich, dass es nunmehr trotz der aus wirtschaftlichen Notwendigkeiten getroffenen Entscheidung zur Aufgabe dieses bezirklichen Wochenmarktes eine Lösung auch im Sinne der betroffenen Händler gibt, die der Bevölkerung rund um den Kiez am Amtsgerichtsplatz weiterhin die Möglichkeit zum Einkaufen von frischen Waren bietet“, verkündet Wirtschaftsstadtrat Arne Herz (CDU) und verspricht: „Auch wir werden aus dieser Erfahrung heraus unsere Kommunikation verbessern.“
600 Protestunterschriften eingereicht
Was der Stadtrat mit „Diskussionen der vergangenen Wochen“ meint, ist vor allem der Protest von Anwohnern und Markthändlern. Die nämlich hatten am Ende rund 600 Unterschriften gegen das Aus des Wochenmarktes zum 28. Januar gesammelt. Auch die Bezirksverordneten beschäftigten sich in ihrer digitalen Januar-Sitzung mit dem Thema. Die Grünen wollten das Bezirksamt damit beauftragen, Lösungen für den Wochenmarkt zu finden und ein langfristiges Märktekonzept für den Bezirk aufzustellen. Der Antrag wurde zur Beratung aber erst mal in den Ausschuss für Bürgerdienste, Wirtschaft und Ordnung überwiesen.
Markthändler noch skeptisch
Markthändler Jury-Dietmar Iwanow begrüßt, dass es womöglich weitergeht, bleibt aber skeptisch: „Noch habe ich nichts Schriftliches in der Hand und auch sonst keine genaueren Informationen, etwa zur künftigen Marktmiete.“ Die legt dann der neue Betreiber, die Genossenschaft „Deutsche Marktgilde eG“, fest. Der Bezirk hatte bereits 2014 angekündigt, seine damals zwölf Wochenmärkte privatisieren zu wollen, um Personal zu sparen. Die Bezirksverordneten lehnten das ab. Alternativ kündigte der damalige Ordnungsstadtrat die Gründung einer Genossenschaft der Marktbeschicker an.
Markthändler Iwanow jedenfalls will mit seinem Obst- und Gemüsestand nächsten Donnerstag wieder an der Suarezstraße stehen. So oder so. Schließlich ist seine Standmiete für den Februar schon abgebucht.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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