Wohnen immer teurer: Preisbremse ohne Wirkung – Vermieter sollen Strafen zahlen

Viele Berliner werden sich gefreut haben, als 2015 die Mietpreisbremse eingeführt wurde. Doch die Mieten steigen weiter.

Der deutsche Mieterbund fordert deshalb nun Strafen für Vermieter, die gegen die Mietpreisbremse verstoßen. Schöne Idee. Doch wie soll man solchen Abzockern auf die Schliche kommen? Wer in Berlin seine Traumwohnung sucht, braucht Geduld und Geld. Freunden von mir ging es genauso. Irgendwann waren sie bereit, ein paar Hundert Euro mehr als geplant draufzulegen, um eine Wohnung innerhalb des S-Bahn-Rings zu bekommen. Dass die viel zu hohe Miete gar nicht erlaubt ist, haben sie ausgeblendet. Sie sind froh, endlich ihre Wohnung zu haben. Was soll da die Mietpreisbremse?

Das fragt sich auch das Vermieterbündnis Haus & Grund Deutschland und möchte die Mietpreisbremse komplett abschaffen. Sie sei nicht geeignet, bezahlbare Mieten für alle Einkommensgruppen in Ballungsräumen zu sichern, sagte mir der Präsident von Haus & Grund, Kai Warnecke. Seiner Meinung nach werden durch gedrosselte Mieten die ohnehin beliebten Stadtteillagen noch attraktiver.

Eine vertrackte Situation. Kaum ein Mieter klagt gegen überzogene Mieten. Der Gesetzgeber glaubt, mit der Mietpreisbremse genug getan zu haben. Sollte er da nicht wenigstens eine Beschwerdestelle einrichten für all jene, die glauben, dass ihre Miete zu hoch ist?

Autor:

Jana Tashina Wörrle aus Charlottenburg

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