Zweite Chance bei BMW: Arbeitsministerin Nahles besichtigt das „Joblinge“-Projekt
Charlottenburg. Erst gestrauchelt, dann durchgestartet: „Joblinge“ helfen Berufsanfängern auf die Beine. Jetzt traf Bundesministerin Andrea Nahles (SPD) in der BMW-Niederlassung am Kaiserdamm Kandidaten, die Widrigkeiten überwunden haben.
Dustin Graf kann nichts dafür, dass es Schwierigkeiten gab beim Start in den Job. Seine Ausbildung aus Anlagenmechaniker musste der 19-Jährige wegen einer Verletzung beenden. Sein zweiter Arbeitgeber ging pleite. Jetzt erhält er in der BMW-Niederlassung Berlin eine neue Chance – dank des Projekts „Joblinge“, gefördert von Europäischen Sozialfonds. „Joblinge“ sind für Graf all dienjenigen, die ihm in der Werkstatt helfen, wenn es schwierig wird. Also zumeist erfahrene Kollegen, aber auch auswärtige Mentoren.
Anderen Mut machen
Förderer für junge Erwachsene zu finden, das ist Hauptinhalt des Projekts. Und Arbeitsministerin Andrea Nahles machte sich nun bei BMW persönlich ein Bild. Sie sah am Beispiel von Dustin Graf, wie das deutschlandweit angestoßene Vorhaben in der Praxis läuft. Dem Praktikanten machte sie mit einem Hinweis auf den eigenen Werdegang Mut – nach einem Literaturstudium sei sie Ministerin geworden.
„Wir behandeln Jugendliche nicht als Hilfsbedürftige, sondern als eigenverantwortliche Personen“, nennt Ulrike Garanin vom Vorstand der Initiative „Joblinge“ den Schlüssel zum Erfolg. Und Graf will aus seiner Chance bei BMW mehr machen. Statt als Praktikant wechselt er die Räder vielleicht schon bald als Azubi. tsc
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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