Kaulsdorf. Die Ulmen-Grundschule feiert ihr 90-jähriges Bestehen. Zum Jubiläum gibt es ein Fest und eine Schülerzeitung.
Zur Jubliäumsfeier am Donnerstag, 13. Juli, findet auf dem Schulhof an der Ulmenstraße 79/85 in der Zeit von 15 bis 18 Uhr ein buntes Bühnenprogramm statt. An Ständen wird den Besuchern zudem Spaß, Spannung und Unterhaltung geboten. Und sie dürfen sich auf eine Jubiläumszeitung freuen. Unter der Leitung von Deutschlehrerin Angelina Hilpert recherchierte eine Gruppe von Fünft- und Sechsklässlern zur Geschichte der Schule. Sie befragten dazu ehemalige Schüler und Lehrer. Die Zeitung wird eine Mischung aus Geschichte und Geschichten, Interviews und Schnurren bieten. Vorgesehen ist eine Auflage von 200 Exemplaren.
„Wir sind eine Schule mit Tradition in einem Ortsteil mit Traditionsbewusstsein“, sagt Schulleiterin Iris Pakulat. „Viele unserer Schüler haben Eltern oder sogar Großeltern, die als Kinder in unsere Schule gegangen sind“, erläutert sie. Schon deshalb rechne sie mir großen Zuspruch zum Jubiläumsfest.
Der Bau des Schulgebäudes erfolgte im Zeichen eines enormen Bevölkerungswachstums. Nach der Bildung von Groß-Berlin war Kaulsdorf noch als Ortsteil von Mahlsdorf in den neuen Bezirk Lichtenberg der Metropole eingemeindet worden. Der Schulneubau erfolgte auf Beschluss des Berliner Magistrats. Baubeginn war im Herbst 1926. Die ersten Schüler zogen am 6. Februar 1927 in die 11. Volksschule Berlin- Lichtenberg ein.
Während der ersten Jahre diente die Turnhalle auch als Kino. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Schule zeitweise zum Hospital umfunktioniert. Die inzwischen zehnklassige polytechnische Oberschule erhielt 1968 den Namen „Bruno Kühn“. Er war Kommunist und kämpfte im spanischen Bürgerkrieg und während des 2. Weltkriegs als Partisan gegen die Nazis. Seit 1991 beherbergen die Schulgebäude wieder eine Grundschule, die seit November 1994 den Namen Ulmen-Grundschule trägt.
Die während des Krieges ausgebrannte Turnhalle konnte erst wieder 1952 in Betrieb genommen werden. Sie entspricht heute nicht mehr den Anforderungen, welche an eine solche Halle gestellt werden. Die Schulleitung wünscht sich einen Neubau. „Dann könnten wir die bisherige Halle vollständig zur Aula machen und Platz im Schulgebäude für neue Klassen gewinnen“, erläutert Pakulat. Die Zahl der Ulmen-Grundschüler wird im kommenden Schuljahr erneut wachsen, auf dann rund 600. In den 1920er-Jahren war sie für 280 Schüler gebaut. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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