Kreuzberg. Revuen sind großes Theater: viele Darsteller, Tanz, Glit-zergarderobe. An dieses Genre wagt sich jetzt auch das Integrationstheater Thikwa. Und treibt es auf die Spitze.
Denn bei der Revue-Inszenierung, die am 5. Juli in der Fidicinstraße 40 Premiere hat, stellt sich das Ensemble der Aufgabe, alle Superlative einer großen Show zu sprengen, heißt es in der Ankündigung. Die Körper werden zu Ausstellungsflächen (un)sichtbarer Prothesen, verwandeln sich in Ikonen und mutieren zu wild gewordenen Cyberhelden. Alles Zutaten, die die Thikwa-Revue zu einer Revue-Persiflage machen. Das aber nicht ohne Aussage. Vielmehr stehen die Hilfsmittel für Möglichkeiten, körperliche Mängel auszugleichen oder sogar Dinge zu tun, die die Natur für uns eigentlich nicht vorsah. Dabei bleibt viel Raum für Improvisation.
Bei "Revue" kam es zu einer weiteren Zusammenarbeit mit dem Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Universität Gießen. Bereits 2014 haben Studenten Performances für Thikwa-Darsteller erarbeitet, die in Gießen aufgeführt wurden. Jetzt stellt das Kreuzberger Theater seine Ressourcen für ein gemeinsames Projekt zur Verfügung. tf
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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