Kreuzberg. Ein einstiges Sportidol steht im Mittelpunkt einer Fotoausstellung im Deutschen Technikmuseum.
Es handelt sich um den Radprofi Erich "Wüste" Hoffmann (1912-1990), der in den 1930er- und 40er-Jahren einer der Publikumslieblinge der Berliner war. Den Beinahmen "Wüste" erhielt er wegen seines unverwüstlichen Kampfgeistes.
Mit der Schau will das Technikmuseum gleichzeitig an das 200. Jubiläum der Erfindung des Fahrrads erinnern. Außerdem verweist sie auf das große Interesse, das der Radsport einst in Berlin genoss. Zu den Rennen von Erich Hoffmann kamen teilweise bis zu 30 000 Zuschauer.
Hoffmann brachte es während seiner Karriere auf 500 Siege in 2000 Rennen, gewann einzeln oder mit der Mannschaft damalige Klassiker wie die "Stunde der Giganten", das "Blaue Band" sowie die Stadtmeisterschaften in Berlin und anderen Städten. Auch bei internationalen Wettbewerben, wie der "Tour de Suisse" trat er an.
"Wüstes" Laufbahn fiel in großen Teilen in die Zeit des Nationalsozialismus. Auch das ist ein Aspekt in der Ausstellung. Und schließlich sind die Aufnahmen ein früher Beleg für das Wirken der Sportfotografie. Ein Großteil stammt von der bereits 1924 gegründeten Agentur Schirner Pressebild Berlin, die sich ab 1930 als "Sportbild Schirner" zu einer der wichtigsten Anbieter in diesem Metier entwickelte. tf
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Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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