In der Notunterkunft für Ge üchtete in der Ruschestraße initiieren Susann Bartsch und Silke Bauer ein kreatives Nähatelier und antworten damit auf die Notwendigkeit der Beschaffung von integrativen Arbeitsmöglichkeiten. Der Workshop lädt Bewohner*innen der Notunterkunft und Besucher*innen der Citizen Art Days dazu ein, mithilfe von textilen Flächen eine gemeinsame Skulptur zu erschaffen. Die Vorrichtung mehrerer Fahnenstangen vor der Notunterkunft bietet dafür eine perfekte Möglichkeit.
Im Kontext von Design, Kunst, Kultur und Wirtschaft machen Bartsch und Bauer es sich zur Aufgabe, gesellschaftliche Leerstellen zu füllen. Sie verbindet die Leidenschaft, künstlerische Strategien zu entwickeln, die zu Interaktionen und Austausch führen. In unterschiedlichen partizipativen und interdiszipli- nären Projekten erproben sie, was die ästhetische Praxis im Bereich Arbeit und Gesellschaft leisten kann. Sie bauen Ateliers auf, in denen Menschen mit verschiedenen Hintergründen ästhetische und handwerkliche Objekte entwi- ckeln und realisieren Konzepte, durch die künstlerisch Unerfahrenen kreative Arbeits- und Denkmethoden und somit Zugänge und Möglichkeiten zur kultu- rellen Teilhabe vermittelt werden. Hierbei verstehen die beiden Künstlerinnen ihre Interventionen nicht als luxuriösen Zusatz, sondern als unverzichtbare kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Phänomenen unserer Gesellschaft, egal wo der Einzelne in ihr steht.
Autor:Citizen Art Days e.V. aus Lichtenberg |
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