In vielen Ländern erstarken politische Strömungen, die demokratische Verfahren und rechtsstaatliche Institutionen aushebeln wollen und Menschenrechte zunehmend ablehnen, etwa die Pressefreiheit einschränken oder die Unabhängigkeit der Justiz infrage stellen. In Polen, Ungarn oder Österreich ist derzeit zu beobachten, wie in demokratisch verfassten Staaten der Handlungsspielraum für die Zivilgesellschaft eingeschränkt wird – durch Gesetze, die die Arbeit von Nichtregierungsorganisationen erschweren, durch Fehlinformationen und Einschüchterungen über (soziale) Medien.
Nach Angaben der Weltallianz für Bürgerpartizipation Civicus gehört Deutschland weltweit zu den wenigen Staaten, in denen der Raum für Zivilgesellschaft offen ist. Doch auch hierzulande verroht der öffentliche Diskurs. Politiker_innen und Menschen, die sich für die eigenen Rechte und die anderer einsetzen, werden angegriffen – verbal und physisch.
Wie lassen sich politische und (zivil-)gesellschaftliche Handlungsräume bewahren? Was müssen Politik und Gesellschaft zum Schutz der Menschenrechte tun? Wie kann in einer offenen Gesellschaft kontrovers diskutiert werden, ohne Menschen zu diffamieren? Wer
setzt die Grenzen?
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatsicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik statt.
Programm
18:00 Führung „Einblick ins Geheime“
Es besteht die Möglichkeit, an einer Sonderführung durch die Ausstellung zum Stasi-Unterlagen-Archiv „Einblick ins Geheime“ teilzunehmen. Um Anmeldung wird gebeten.
19:00 Podiumsdiskussion
Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte
Markus Nierth, Theologe, ehemaliger Bürgermeister von Tröglitz
Florian Bublys, Lehrer und Vorsitzender von „Bildet Berlin“
Moderation: Harald Asel, Inforadio (rbb)
20:15 Ausklang bei Wein & Brezeln
Anfahrt
U5 Magdalenenstraße, Lageplan-Grafik
Anmeldung
Nutzen Sie bitte unser Online-Anmeldeformular. Die Anmeldefrist endet am 7. April 2019.
Hinweise zur Barrierefreiheit
Der Zugang zum Veranstaltungsort am denkmalgeschützten Ort ist leider nicht rollstuhlgerecht. Bitte teilen Sie uns bis zum 28. März 2019 mit, wenn Sie besondere Unterstützung benötigen. Angemessene Vorkehrungen treffen wir gerne im Rahmen unserer Möglichkeiten für Sie.
Information
Ute Sonnenberg
Zimmerstraße 26/27, 10969 Berlin
Tel.: 030 259 359-453, Fax: 030 259 359-59
E-Mail: sonnenberg@institut-fuer-menschenrechte.de
Autor:Deutsches Institut für Menschenrechte aus Kreuzberg |
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