Der Journalist und Autor Maxim Leo ist am 17. September um 19 Uhr zu Gast in der Anna-Seghers-Bibliothek im Linden-Center. Er liest aus seinem jüngsten Roman „Wo wir zu Hause sind: Die Geschichte meiner verschwundenen Familie“.
Nach „Haltet euer Herz bereit“ legt Maxim Leo erneut (s)eine wahre Familiengeschichte vor. Sein Roman erzählt von einer jüdischen Familie, die auf der Flucht vor den Nazis in alle Winde zerstreut wurde, und deren Kinder und Enkel zurückfinden nach Berlin.
Irmgard und Hans, zwei Berliner Jura-Studenten, wanderten 1934 nach Israel aus und zogen in einem Kibbuz ihre Kinder groß. In England trifft Maxim Leo die Familie von Hilde, die als Schauspielerin in kleinen Theatern arbeitete und in jungen Jahren Fritz Fränkel heiratete. Mit dem Gründer der KPD und Freund Walter Benjamins emigrierte sie nach Frankreich. Später floh Hilde mit ihrem Sohn nach London, wo sie es bis zur Millionärin brachte. In Frankreich wohnt Leos Tante Susi, deren Mutter Ilse im Internierungslager Gurs ihre große Liebe kennenlernte und bis zum Kriegsende im Untergrund lebte. Auf der Suche nach der Vergangenheit seiner Familie entdeckt Maxim Leo eine Zusammengehörigkeit, die keine Grenzen kennt. Auch seine Cousins und Cousinen, die Enkel von Irmgard, Hilde und Ilse, spüren eine Verbindung zu ihrer verlorenen Heimat. Es zieht sie zurück nach Berlin, in die Stadt ihrer Vorfahren, die sie neu entdecken und erfahren.
Maxim Leo, Jahrgang 1970, studierte Politikwissenschaften und wurde Journalist. Er scheibt für die Berliner Zeitung, hat Krimis veröffentlicht, gemeinsam mit Jochen Gutsch verfasst er Kolumnen und außerdem Drehbücher für den „Tatort“. Für sein autobiografisches Buch „Haltet euer Herz bereit“ wurde er 2011 mit dem Europäischen Buchpreis ausgezeichnet.
Der Eintritt zur Lesung kostet vier, mit Bibliotheksausweis drei Euro. Für Howoge-Mieter liegen 40 Freikarten bereit.
Autor:Berit Müller aus Lichtenberg |
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