Schmargendorf. Wallende Mähnen, Grazie auf Glatteis, Stollen an den Hufen: Am 25. und 26. Februar sorgt das „Icehorse 2017“ für die ungewöhnliche Zweckentfremdung einer Schlittschuhbahn.
Pferde aufs blanke Eis zu schicken, ist in etwa so typisch für Island wie Musik von Björk, Schmalzgebäck und Geysire. Dass Wiehern auf der Schlittschuhpiste in Deutschland seine Befremdlichkeit verliert, daran arbeitet seit Jahren der Islandpferde Sportverein Berlin. Als Ausrichter der Europameisterschaft der Islandpferde versucht man in diesem Jahr zum sechsten Mal, dem Publikum im Horst-Dohm-Eisstadion an der Fritz-Wildung Straße beim „Ice Horse 2017“ vor Augen zu führen, was die Grazie dieser kräftigen Tiere ausmacht.
Auf dem Programm der beiden Veranstaltungstage stehen dabei Disziplinen wie die Eistöltprüfung, die Eisviergangprüfung, die Eisfünfgangprüfung und der Eisspeedpass über 100 Meter. Aus Deutschland, allen skandinavischen Ländern, aus Österreich, der Schweiz und Holland rollen die Pferdetransporter wieder nach Berlin.
Botschafter ist mit dabei
Organisator Bernhard Fliß zeigt sich dankbar, dass die International Federation of Icelandic Horse Association ihm und seiner Mannschaft wieder das Vertrauen schenkte: „Wir freuen uns, dass nach 2008, 2010 und 2015 mit der Ice Horse 2017 diese Erfolgsgeschichte fortgeschrieben wird. Wo 1985 der erste Eisschnelllauf-Weltcup in Deutschland stattfand, präsentieren sich wieder die besten Reiter und Pferde auf Eis.“
Mit Nägeln und Stollen an den Hufen vollführen die Tiere, angeleitet durch ihre menschlichen Partner, eine Art Kür, bei der Ausdruck, Taktklarheit und Dynamik zum Erfolg verhelfen. Unter der Schirmherrschaft des isländischen Botschafters Martin Eyjólfsson finden sonnabends ab 15 Uhr die Vorentscheidungen und abends die Endausscheidungen im Tölt statt. Sonntag ab 10 Uhr folgen die weiteren Disziplinen mit den Mehrgang-Eisprüfungen als Finale. tsc
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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