Weißensee. So schnell ist kein Theater in der Stadt: Im 24-Stunden-Theater wird innerhalb eines Tages ein ganzes Stück geschrieben, inszeniert, geprobt und aufgeführt – und das alles vor Publikum.
Am 23. Oktober um 20 Uhr ist es mal wieder so weit. In der Brotfabrik am Caligariplatz werden vier Autoren, vier Regisseure, acht Schauspieler und Musiker aus Nachrichten einer druckfrischen Zeitung vom 24. Oktober ein neues Theaterstück produzieren. Das hat am Sonnabend um 20 Uhr Premiere.
Im Oktober vor drei Jahren ging dieses Theaterformat probeweise an den Start. Initiiert wurde es von Nils Foerster, dem Leiter der Brotfabrik-Bühne, und seinem Team. An den bisher sieben Aufführungen in der Brotfabrik arbeiteten schon etwa 100 Theaterleute mit. Autoren, Regisseure und Schauspieler sind davon begeistert, weil sie ihre eigenen Grenzen ausloten können. Für das Publikum ist das Ganze einfach nur spannend. Es kann hautnah und zeitlich komprimiert miterleben, wie ein Theaterstück entsteht.
Die Theaterleute erhalten am Freitag um 20 Uhr den Vorabdruck einer Tageszeitung vom nächsten Tag. Aus den aktuellen Themen wählen sie dann jene aus, die für das Stück verwendet werden. Danach machen sich die Autoren die Nacht über ans Verfassen ihrer Texte. Am 24. Oktober um 8 Uhr lesen sie diese auf der Bühne. Danach wird das Stück inszeniert, und um 20 Uhr uraufgeführt. BW
![Theaterchef Nils Foerster lädt wieder zum 24-Stunden-Theater ein. | Foto: Bernd Wähner](https://media04.berliner-woche.de/event/2015/10/11/5/22535_L.jpg?1527067468)
![So sieht ein Auftakt beim 24-Stunden-Theater aus. Man kämpft sich durch die Meldungen einer Tageszeitung. | Foto: Brotfabrik/Nils Foerster](https://media04.berliner-woche.de/event/2015/10/11/8/22538_L.jpg?1527067466)
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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