Weißensee. Für ihr erstes gemeinsames Projekt haben sich Sepp Maiers 2raumwohnung und die Jugendeinrichtung OC23 gleich etwas ganz Besonderes ausgedacht: Sie veranstalten ein Konzert, bei dem geflüchtete Musiker aus unterschiedlichen Ländern auftreten.
Normalerweise organisiert Achim Seuberling Konzerte und Ausstellungen für den Veranstaltungsort an der Langhansstraße 19. Weil sich aber via Facebook bereits weit über hundert interessierte Besucher für das Konzert „Refugees in Concert“ meldeten, entschloss sich Achim Seuberling, mit der Jugendfreizeiteinrichtung OC23 gemeinsame Sache zu machen. Denn in dessen Saal, in der Langhansstraße 23, ist Platz für noch mehr Besucher. Die Idee dazu, mal etwas gemeinsames zu machen, kam bereits im Herbst, als die Jugendfreizeiteinrichtung wiedereröffnete. „Das Projekt ‚Refugees in Concert‘ passt genau in unser Haus“, sagt die OC23-Leiterin Nadine Hoff.
Aber warum ein Konzert von Geflüchteten? Der Leitgedanke kam Achim Seuberling bei einem Besuch in der Flüchtlings-Notunterkunft in der Turnhalle an der Woelckpromenade. „Da hörte ich im Aufenthaltsraum zwei Musiker. Das fand ich faszinierend. Danach fragte ich in anderen Flüchtlingsunterkünften nach, ob es dort auch Musiker gibt. Die gibt es", erklärt der Vorsitzende des Vereins Vereinsmaier: "Und so begann ich, das Konzert mit geflüchteten Musikern zu organisieren.“ Achim Seuberling engagiert sich seit einem Jahr für Flüchtlinge in Weißensee. Im September und Oktober vergangenen Jahres organisierte er zum Beispiel die Benefizausstellung „Flucht::Kind::Malt“. Für diese malten Flüchtlingskinder aus Weißenseer Unterkünften Bilder. Der Kulturveranstalter bat indes Weißenseer, Bilderrahmen zur Verfügung zu stellen. In der Ausstellung konnten sich die Besucher dann nicht nur die Kinderbilder anschauen. Sie konnten sie sogar für eine Spende an den Vereinsmaier erwerben. „Knapp tausend Euro kamen dabei zusammen“, berichtet Seuberling. „Mit diesen finanzierten wir Bildungs- und Freizeitangebote für Flüchtlingskinder. Unter anderem konnten damit ein Sprachkurs, ein Ausflug ins Spieleparadies und die Teilnahme an einer Kulturveranstaltung bezahlt werden.“
Zum „Refugees in Concert“ ist geplant, dass es sechs Musik-Acts aus unterschiedlichen Regionen von jeweils einer halben Stunde gibt. Das konkrete Programm ist noch in Arbeit, sagen die Macher. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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