Verein sammelt Unterschriften
Gegen den Abriss von Kaufland

Der Verein „Brunnenviertel“ sammelt Unterschriften gegen den Abriss des Kaufland-Gebäudes. Für die Anwohner würde damit der letzte große Supermarkt im Kiez verschwinden.

Der Verein „Brunnenviertel“ macht gegen den geplanten Abriss des sogenannten Fachmarktzentrums mit dem Kaufland am Bahnhof Gesundbrunnen mobil. Mit einer Unterschriftensammlung wollen die Vereinsmitglieder den Abriss stoppen. 1000 sind nötig, um in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) mit einem Einwohnantrag Gehör zu finden. „Nur wenn die Bürger ihre Bedürfnisse frühzeitig äußern, können sie bei der Planung berücksichtigt werden“, begründet der Verein die Aktion.

Bürogebäude geplant

Das Kaufland-Gebäude war 2020 an das amerikanische Immobilienunternehmen Hines verkauft worden und das sieht für die Brunnenstraße 105-109 umfangreiche Neubaupläne vor. So soll der zweigeschossige, fensterlose Sichtbetonbau in prominenter Lage einem Bürohaus weichen. Die Pläne sind nicht neu, 2021 hatte Hines beim Bezirksamt Mitte einen Bauvorbescheid beantragt. Demnach plant Hines eine Bebauung von der Brunnenstraße bis zum Quartier am Mauerpark, also beidseitig der Swinemünder Brücke. Unklar ist, ob im Neubau gleichwertiger Einzelhandel unterkommen wird, weshalb bei den Anwohnern die berechtigte Sorge bestehe, so der Verein, dass der einzige große Supermarkt des Brunnenviertels verschwinden könnte. „In der Vergangenheit mussten sie miterleben, wie die Versorgung der Bevölkerung bei Neubauprojekten überhaupt nicht berücksichtigt wurde.“

Verschwindet der letzte Supermarkt
im Brunnenviertel?

So sei etwa mit dem Bau des Studentenwohnheims der letzte fußläufig erreichbare Supermarkt an der Brunnenstraße bereits verschwunden. „Weitere Supermärkte im Kiez sind dauerhaft geschlossen, beispielsweise im Gesundbrunnen-Center. So entstand eine Versorgungswüste, die vor allem Senioren und Menschen ohne Auto mit lediglich zwei Discountern zurücklässt.“ Davon abgesehen sei der Abriss eines fast neuen und völlig intakten Gebäudes in keiner Weise klimaverträglich. Kaufland hatte 2008 erst eröffnet.

Die Unterschriftenlisten liegen unter anderem am Vereinssitz an der Graunstraße 28, im Nachbarschaftszentrum an der Brunnenstraße 145, im Olof-Palme-Zentrum an der Demminer Straße 28 und in der "Waschküche" an der Feldstraße 10 aus.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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