Neben saniertem Hertha-Domizil entstehen Appartements für 400 Studenten
Nach früheren Plänen sollten auf dem Areal an der Jülicher Straße ein Kongresszentrum und eine Seniorenresidenz gebaut werden. Jetzt errichtet die auf Studentenappartements spezialisierte Firma Campus Viva hier ihr erstes Berliner Wohnheim. 404 Ein-Zimmer-Appartements sind in den fünf- bis sechsgeschossigen Gebäuden geplant. Ankommen, Koffer auf, loswohnen. "Betreutes Wohnen mit Servicepaket", nennt Gundolf Ritt, Berliner Niederlassungsleiter von Campus Viva, das neue Angebot in Gesundbrunnen. Die Appartements sind voll ausgestattet, mit Möbeln und Einbauküche. Die Bewohner können ein Fitnesscenter nutzen, auf der Dachterrasse chillen oder in einer Gemeinschaftsküche, die Ritt Cooking Lounge nennt, brutzeln. Dazu gibt es Lernräume, einen Kickerraum sowie einen Waschsalon.
Dieser Luxus hat seinen Preis: Die 19 bis 26 Quadratmeter großen Appartements kosten zwischen 370 und 500 Euro Kaltmiete. Dazu kommen rund vier Euro Nebenkosten für Strom oder Wasser. Wie Gundolf Ritt sagt, gebe es schon mehrere Reservierungen. Die Appartements werden vor allem an Kapitalanleger für rund 100 000 Euro verkauft. Eine Service-GmbH der Firma Campus Viva kümmert sich um die Vermietung.
Das Studentenheim haben die Architekten vom Bro GFB Alvarez+Schepers entworfen. Nach deren Plänen entsteht derzeit auch ein sechsgeschossiges Hotel mit 105 Appartements direkt neben dem Studentenwohnheim. Der Investor für dieses Hotel hat auch das legendäre Vereinshaus von Hertha BSC, das sogenannte Hertha-Domizil, saniert und zum Jugendhostel ausgebaut. Über 20 Jahre schlummerte das frühere Klubhaus von Hertha an der Behmstraße/Ecke Jülicher Straße vor sich hin. Das markante Gebäude war verfallen. Zwischen dem neuen Hostel und dem Sportplatz soll noch ein weiteres Vier-Sterne-Hotel gebaut werden.
Die Neubauten werden auf den Fundamenten einer Investruine errichtet, die es hier seit Mitte der 90er-Jahre gibt. Eine Firma wollte hinter dem Hertha-Domizil ein Sporthotel mit Squashcenter bauen, ging aber pleite. Die Architekten vom Bro GFB Alvarez+Schepers haben den Hotelneubau auf den vorhandenen Kellern geplant.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.