Die Neugeburt eines Viertels
Stadtplaner Heinrich Suhr berichtet über das Bauprojekt Brunnenviertel

Das Brunnenviertel – ein stadtplanerisches Experiment. | Foto: Andrei Schnell
  • Das Brunnenviertel – ein stadtplanerisches Experiment.
  • Foto: Andrei Schnell
  • hochgeladen von Dirk Jericho

„Das Brunnenviertel als Experimentierfeld für die Stadtplanung“ lautet die nächste Veranstaltung der Geschichtswerkstatt „Anno erzählt“ am 16. September.

Heinrich Suhr, Stadtplaner in den Sechzigerjahren, berichtet über seine Ziele für das Brunnenviertel. Der heue 84-jährige Architekt war maßgeblich an der Neugestaltung des Brunnenviertels seit den sechsziger Jahren beteiligt. Beim Geschichtscafé im Olof-Palme-Zentrum in der Demminer Straße 28 spricht er über die damaligen Ziele und Vorstellungen für das neue Brunnenviertel, das nach einem flächenhaften Abriss von Altbauten entstand. Die Besucher können mit dem Zeitzeugen über die damaligen Planungen und Ideen und vor allem darüber, was sich möglicherweise anders entwickelt hat als ursprünglich vorgesehen, diskutieren. Suhr hatte in den Sechzigerjahren zusammen mit Edvard Jahn und Wolfgang Pfeiffer das Stadtplanungsbüro „Arbeitsgruppe Stadtplanung AGS” gegründet. Das Büro entwickelte ein Konzept für Abriss und Neubau des Stadtteils. Das heutige Brunnenviertel wurde damals als SWB, „Sanierungsgebiet Wedding Brunnenstraße”, bezeichnet. Es ist bis heute gemessen am Bauvolumen das größte zusammenhängende Sanierungsgebiet Deutschlands.

Vor dem Gespräch mit Planer Suhr führt Stadtforscher Christian Kloss um 11 Uhr durch das Brunnenviertel. Start ist in der Swinemünder Straße 64 vor der Swinemünder Brücke. Kloss lehrt an der Technischen Universität Berlin am Institut für Stadt- und Regionalplanung und will bei dem Rundgang zeigen, welche architektonischen und stadtplanerischen Experimente, Bauten und Freiräume während der Jahrzehnte andauernden Flächensanierung geschaffen wurden.

Das Geschichtscafé wird vom Quartiersmanagement Brunnenviertel-Brunnenstraße gefördert. Der Eintritt ist frei. Vier mal pro Jahr organisiert die Geschichtswerkstatt „Anno erzählt” Kiezveranstaltungen im Brunnenviertel. Mit der Geschichtswerkstatt soll auch ein öffentliches Archiv mit Bildmaterial und Dokumenten über das Brunnenviertel aufgebaut werden. Ab 2019 werden an öffentlichen Orten im Brunnenviertel Fliesen mit QR-Codes angebracht, die zu Ton- und Videoaufnahmen im Internet führen, die die Geschichte eines Hauses, einer Straße oder eines Ort erklären, so Initiator Andrei Schnell. Infos gibt es online unter www.annoerzaehlt.com

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

48 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 102× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 53× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 464× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.062× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.