Eine Million Besucher: Mauergedenkstätte in der Bernauer Straße bleibt Touristenattraktion
Gesunbrunnen. Knapp eine Million Besucher haben im vergangenen Jahr die Gedenkstätte Berliner Mauer mit den Außenanlagen und der Dauerausstellung in der Bernauer Straße besucht.
Damit zähle die Mauergedenkstätte zu den meistbesuchten Gedenkorten und beliebtesten Touristenattraktionen der Hauptstadt, sagte der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Axel Klausmeier. Zur Mauerstiftung gehört auch die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde. 12 000 Besucher wollten hier im vergangenen Jahr die Ausstellung mit dem Themenschwerpunkt Flucht und Ausreise aus der DDR sehen. „Erinnern und Gedenken - das heißt für uns jeden Tag aufs Neue die Bedeutung von Demokratie zu vermitteln“, sagte Klausmeier in seiner Jahresbilanz. In den letzten fünf Jahren hätten sich die Besucherzahlen auf jetzt knapp eine Million verdoppelt. Besonders beliebt ist die am9. November 2014 eröffnete neue Dauerausstellung „1961|1989. Die Berliner Mauer“ über die politisch-historischen Zusammenhänge und die Teilungsgeschichte im internationalen Kontext im Dokumentationszentrum in der Bernauer Straße 111. Gegenüber befindet sich die nationale Mauergedenkstätte mit Originalmauer und Wachturm, wo jedes Jahr mit Kranzniederlegungen der Maueropfer gedacht wird. In der Open-Air-Ausstellung auf dem früheren, 1,4 Kilometer langen Grenzstreifen entlang der Bernauer Straße wurden beidseits des Postenweges der DDR-Grenzsoldaten zahlreiche Sicherungselemente der einstigen Staatsgrenze freigelegt und der Mauerverlauf mit Stangen aus Cortenstahl nachgezeichnet.
Laut Besucherforschung kommen 59 Prozent der Besucher aus Deutschland, der Rest sind internationale Touristen. Das zentrale Thema für 2016 sind „Grenzen und ihre Opfer“. Sie sollen anlässlich des 55. Jahrestages des Mauerbaus im Fokus des Gedenkprogramms stehen. Die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde wird sich besonders den Themen Ankunft und Integration widmen. Die Erinnerungsstätte in Marienfelde liegt direkt am Eingang zum Übergangswohnheim Marienfelde. Dort werden jeden Monat neue Flüchtlinge aufgenommen. DJ
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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