Gustav-Falke-Schule gewinnt erneut Schulwettbewerb zum Klimaschutz
Gesundbrunnen. Die Gustav-Falke-Schule in der Strelitzer Straße 42 hat bereits zum dritten Mal den ersten Platz beim Schulwettbewerb „Berliner Klima Schulen“ gewonnen.
Klimaschutz spielt an der Gustav-Falke-Schule eine große Rolle. Die Kinder beschäftigen sich seit Jahren in verschiedenen Projekten mit dem Thema. Bereits sechs Mal wurde die Schule für ihr besonderes Klimaengagement beim Schulwettbewerb „Berliner Klima Schulen“ von Senat und Gasag ausgezeichnet. In diesem Jahr haben die Fünftklässler den mit 5000 Euro dotierten ersten Preis für ihr Klimaschutzprojekt „Der Klimawandel ist schon da – wie passen wir uns an?“ gewonnen. Insgesamt wurden in Berlin elf Projekte ausgezeichnet. „Die intensive Beschäftigung mit den Themen Klimawandel und vor allem die Ideenumsetzung direkt in der Schule und Wissensweitergabe haben uns überzeugt“, sagte Jurymitglied Christian Gehricke vom Geografischen Institut der Humboldt-Universität bei der Preisverleihung am 29. Juni.
Teich und Bienenhotel
75 Kinder der drei fünften Klassen haben den Schulhof noch grüner gemacht. Es wurden Sträucher und Blumen gepflanzt und eine Hauswand mit Rankpflanzen begrünt. Das Geld für die Pflanzen haben die Kinder bei Kuchenbasaren und Spendenaktionen gesammelt. Wie Schulleiterin Sabine Gryczke sagt, wurden auch Futterhäuschen für Vögel aufgestellt und Behausungen zum Überwintern von Igeln gebaut. Das Gelände der Gustav-Falke-Schule ist in den vergangenen Jahren immer grüner geworden. Es gibt einen schönen begrünten Innenhof, einen Schulteich, ein Bienenhotel, einen Schulgarten und eine Wildwiese mit Fühl- und Riechpfad.
Die Grundschule mit 460 Kindern ist seit dem Start der sogenannten Deutschklassen 2009 bei „bildungsinteressierten Eltern“ sehr beliebt, wie Schulleiterin Gryczke sagt. Mittlerweile gibt es drei NaWi-Klasse, wie sie offiziell heißen. Erstklässler mit guten Deutschkenntnissen kommen in diese Klassen und erhalten eine zusätzliche Stunde in Naturwissenschaften. Mit den Deutschklassen wollte die Schule vor allem die Bildungsschichteltern aus Alt-Mitte überzeugen, ihr Kind in den Wedding zu schicken. Mittlerweile liegt der Anteil von Kindern mit nichtdeutschen Wurzeln nur noch bei 77 Prozent.
Sprachförderung zahlt sich aus
An der Schule bekommen alle Kinder eine intensive Sprachförderung. Jeder Lehrer und Erzieher ist dafür speziell weitergebildet worden. Bei jedem Kind wird in jedem Schuljahr mindestens ein Mal die Sprachfähigkeit getestet, um gezielt helfen zu können. An der Schule gibt es 42 Sprachbildungsgruppen, in denen die Pädagogen in Minigruppen bis maximal zehn Kindern spezielle Sprachangebote machen. Zudem steht in der Gustav-Falke-Schule ab Klasse 1 Englisch im Stundenplan. Das besondere Konzept wird von der Freien Universität evaluiert. Und die Bemühungen zeigen Wirkung: „Zu Beginn der dritten Klasse brauchen 69 Prozent unserer Kinder keine extra Sprachförderung mehr“, sagt Sabine Gryczke. Mit dem Preisgeld vom Klimaschutzwettbewerb will die Schulleiterin jetzt etwas Schönes für die Kinder machen. Geplant sind Klassenfahrten und Tagesausflüge. DJ
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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