Meer für alle
In der neuen Umwelt-Ausstellung im Labyrinth Kindermuseum geht's um Klimaschutz

Ursula Pischel hilft Wieland Gaul von der Firma Spreekulissen. | Foto: Dirk Jericho
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Am 14. Dezember eröffnet im Labyrinth Kindermuseum in der Osloer Straße 12 die 25. große Erlebnisausstellung. Beim Lern-Spiel-Spektakel „Natürlich heute! Mitmachen für morgen“ geht es um die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

Die einstige Zündholzfabrik wurde geflutet. Wände und Treppen sind blau gestrichen – denn das Labyrinth Kindermuseum ist für die nächsten 20 Monate ein Ozean. Um die Kinder für die Themen zu faszinieren und sie auf spielerische Entdeckungsreise zu schicken, lassen sich die Ausstellungsmacher jedes Mal einiges einfallen. Das ist das Markenzeichen im Labyrinth. Diesmal geht's um Natur, Umwelt und Klimaschutz. „Natürlich heute! Mitmachen für morgen“ passt in die Zeit der Friday for Future-Bewegung. Bei der letzten großen Erlebnisausstellung „1, 2, 3, Kultummel“ ging es um die Vielfalt der Welt und den Facettenreichtum an Kulturen.

In sechs Lernlandschaften könnend die Kids Umweltaspekte wie die Bedeutung der Meere, Ökosysteme, Artenvielfalt sowie Grundlagen und Ideen zu nachhaltigen Lebensweisen auf spielerische Weise kennenlernen. In den Labyrinth-Ausstellungen geht es immer um eine positive Zukunft und nicht „um den Untergang“, wie Museumschefin Ursula Pischel sagt. „Die Kinder müssen nicht aufwachen, die sind wach“, sagt Pischel, die mit Mirca Melchers die Umweltausstellung entwickelt hat.

Jedes Tier hat seine Aufgabe

Dass Tiere „nicht nur niedlich sind, sondern jedes im Ökosystem eine wichtige Funktion hat, lernen die Kinder im Arbeitsamt der Tiere“, so Mirca Melchers. An der Station „Tierisch geschickt“ können die Kinder in die Kostüme von 24 Tieren schlüpfen und deren Job machen. Als Papageienfisch verkleidet müssen die Kleinen Sand abkratzen. Denn der Papageienfisch ist das Sandmännchen der Meere, wie sie spielerisch lernen. Er knabbert abgestorbenes Korallengestein ab und produziert so fein gemahlenen Sand. Welchen wichtigen Job der Blauwal im Ökosystem hat erfährt man, wenn man sich im Arbeitsamt der Tiere für das Walkostüm entscheidet. Der Meeresriese düngt mit seinem Kot das Meer.

Um die Bedeutung des Meeres und Meeresschutz geht es in der Station „Blau machen – Meer für alle“. Auch einen Kleiderschrank der Zukunft haben die Ausstellungsmacher aufgestellt. Die Gummistiefel aus Popcorn oder Ledertaschen aus Apfelschalen gibt es tatsächlich und können bereits heute als Öko-Luxusartikel gekauft werden.

Förderung durch Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Die Ausstellung „Natürlich heute! Mitmachen für morgen“ wird erstmals durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) sowie die Stiftung Naturschutz Berlin finanziell gefördert. Bisher war die Lottostiftung Hauptförderer des Kulturprojektes in Gesundbrunnen. Die neue Ausstellung kostet insgesamt 400 000 Euro über den gesamten Ausstellungszeitraum. Die Senatsverwaltung fördert das Labyrinth mit 260 000 Euro jährlich. Insgesamt braucht das Mitmachmuseum rund eine Million Euro jährlich, um die Ausstellungen mit einem großen Rahmenprogramm wie kostenfreie Workshops für Erwachsene, Projekte, Kreativworkshops, Ferienprogramme oder Themengeburtstage zu finanzieren. Die Finanzierungslücke von einer Dreiviertel Million schließt das Museum mit den Eintrittsgeldern und den Zuschüssen von Sponsoren und Stiftungen.

Die neue Ausstellung bleibt bis 8. August 2021 und geht danach als Wanderausstellung in den deutschlandweiten Verleih. „Natürlich heute!“ sollte eigentlich schon im Sommer eröffnet werden, musste aber unter anderem wegen eines Streits mit der Aufbaufirma verschobene werden. Die bunten Spielstationen hat diesmal die Firma Spreekulissen gebaut, die sonst für Filmproduktionen arbeitet.

Das Labyrinth Kindermuseum in der Fabrik Osloer Straße in der Osloer Straße 12 ist im Winter donnerstags und freitags von 13 bis 18 Uhr sowie am Wochenende von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt kostet für Kinder und Erwachsene 6,50 Euro. Alle Details unter http://www.labyrinth-kindermuseum.de.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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