Feuerwehr bei Rettungseinsatz attackiert
Verkehrsrowdys blockieren Löschfahrzeug und verletzen Einsatzleiter

Einen brutalen Angriff auf Feuerwehrleute im Rettungseinsatz hat es am 22. April in der Buttmannstraße gegeben. Es war nicht das erste mal, dass sich in dieser Straße die Gewalt gegen Rettungskräfte richtet.

Ein Löschfahrzeug der Feuerwache Prenzlauer Berg wollte gegen 15.45 Uhr zu einem Verkehrsunfall am Brunnenplatz. In der Buttmannstraße blieben die Retter stecken, weil ein Pkw in der zweiten Reihe parkte und den Weg blockierte. Laut Feuerwehr soll der Besitzer des Autos dann ein paar Meter vorgefahren sein. Das Löschfahrzeug kam jedoch immer noch nicht vorbei. Eine weitere Person hat die Feuerwehrleute beleidigt und das Rettungsfahrzeug mit einem Döner beworfen. Als der Einsatzleiter ausstieg, wurde er unvermittelt mit einer Glasflasche beworfen und am Hinterkopf getroffen. Der Feuerwehmann erlitt bei dem Angriff mehrere Schnittwunden und verlor kurzzeitig das Bewusstsein. Er musste mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht werden, wo seine Wunde genäht wurde. Die Feuerwehr musste ihre Einsatzfahrt abbrechen Ein Löschfahrzeug der Feuerwache Wedding wurde zu dem Verkehrsunfall am Brunnenplatz geschickt.

Der 34-jährige Angreifer konnte zunächst fliehen, wurde aber später von der Polizei ermittelt.

„Dieser plötzliche und unvorhersehbare Angriff ließ unserem Kollegen keine Chance, sich zu schützen. Wer seine Arbeit dem Wohl der Allgemeinheit widmet und zudem auch noch gerade auf dem Weg zu Menschen in Not ist, der darf nicht als Opfer einer Gewalttat im Krankenhaus landen“, sagt Landesbranddirektor Karsten Homrighausen. Die Ermittlungen zu den Tätern laufen. Die Feuerwehr will den Fall mit ihrer Präventionsbeauftragten aufarbeiten.

Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte

In der Buttmannstraße hat es in der Vergangenheit öfter Gewalt gegen Polizei- oder Feuerwehrkräfte gegeben. Vor etwa zehn Jahren war der Kiez immer wieder brenzliges Pflaster für die Staatsgewalt. Polizisten wurden dort bei Einsätzen auch mit Fäusten attackiert. Es kam immer wieder zu gefährlichen Situationen und Tumulten. Die Gesetzeshüter wurden bei Einsätzen von einer großen Menschenmenge eingekesselt, beleidigt und angegriffen. Massenaufläufe in der Bad- und Buttmannstraße waren keine Seltenheit.

In der kleinen Buttmannsstraße hat sich eine Parallelwelt entwickelt. Dort leben viele Menschen mit nichtdeutschen Wurzeln. Es gibt kaum Geschäfte, aber zahlreiche Vereinslokale. 2007 war die Buttmannstraße tagelang in den Schlagzeilen, weil Polizisten geschlagen und bedroht wurden. Die Beamten wollten einen Handydieb festnehmen und wurden sofort attackiert.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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