Lachgeschichten über Hartz-IV
Autoren nehmen bei der „Lesebühne IV“ Jobcenter-Geschichten auf die Schippe

Bei der „Lesebühne IV“ am 7. August um 19.30 Uhr im LaLuz  in den Osram-Höfen erzählen Berliner Autoren Jobcenter-Geschichten.

„Autoren treiben mit Entsetzen Scherz“ ist der Untertitel des Leseprogramms mit dem Titel „Die Würde des Menschen ist ein Konjunktiv“. Die Macher wollen mit ihren Jobcenter-Geschichten solchen Sendungen im Privatfernsehen wie „Hartz und herzlich“, „Armes Deutschland“ oder „Plötzlich arm, plötzlich reich“ etwas anderes entgegensetzen. Im Trash-TV würden die Hartz-Leute „wenig empathisch“ dargestellt. Doch „Schicksal kann auch unterhaltsam sein“, findet Bertram Beer vom Projekt „In Mitte für Mitte“. Die Lesebühne wird in diesem Rahmen vom Senat gefördert.

„Für die Berliner Lesebühnen ist das Leben mit Hartz IV ein steter Quell der Inspiration. Die Storys sind meistens lustig, oft bissig und schwanken zwischen Kampfgeist und Resignation“, heißt es in der Ankündigung. „Die Autoren sind prinzipiell parteiisch, auch wenn sie gelegentlich der Gegenseite angehören, weil sie beispielsweise vorübergehend selbst Maßnahmen betreuen, anstatt sie zu durchlaufen. Auch das oft prekär, die Dramen lauern stets im Subtext“, so Beer.

Beim Leseabend treten fünf Künstler auf. Darunter sind auch die Weddinger Brauseboys. Die Autoren wollen auf witzige Art „die Lebenswirklichkeit Transferabhängiger vorstellen, ohne dabei zu jammern“. Und sie wollen berichten, was für tolle Sachen Menschen andererseits machen, wenn man sie nur lässt. Der Abend endet mit dem Kurzfilm „Die Viererbande von Pritzwalk“ über eine der ABM vorgeschaltete „Integrationsmaßnahme“ (IM), die in den 90ern die „immer schwieriger werdenden Langzeitarbeitslosen“ als Kollektiv erst einmal quasi ABM-reif machen sollte. Familienministerin Franziska Giffey war auch eingeladen, hat aber aus Zeitgründen abgesagt. Der Eintritt zur Lesebühne ist frei. „Und das ist keine Jobcenter-Maßnahme“ betont Organisator Bertram Beer.

Informationen zum Projekt auch unter http://in-mitte-für-mitte.de

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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