Badehosen-Cops und Aufpasser sorgen für Sicherheit in Freibädern

Schwimmmeisterin Melanie Schneider hat einen schönen Arbeitsplatz im Sommerbad Humboldthain. Der Stress mit Gästen hält sich hier in Grenzen. Jericho | Foto: Dirk Jericho
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Gesundbrunnen. Die Hitze steigt in den Freibädern einigen zu Kopf: Das ist die Bilanz in so manchen Sommerbädern. Doch während in Neukölln oder Pankow Polizisten anrücken müssen, sind die Bäder im Humboldthain und in der Seestraße weitestgehend friedlich.

60 Kampfhähne am Beckenrand, böse Worte, drohende Gesten. Die Polizei musste am 5. Juli mit vier Streifenwagen im Sommerbad Neukölln anrücken, um die Situation zu beruhigen. Die Badleitung entschied sich, das Schwimmbad sicherheitshalber vorzeitig zu schließen. Auch in den Bädern in Pankow und Mariendorf mussten Polizisten die Schwimmmeister unterstützen und provozierende Jugendliche in die Schranken weisen. Matthias Oloew, Sprecher der Berliner Bäder-Betriebe (BBB), ärgert sich dennoch über die Berichte in manchen Zeitungen. Der Vorfall in Neukölln sei keine „Massenschlägerei“ gewesen, „verletzt wurde niemand“, so Oloew. Die Vorfälle würden von den Medien aufgebauscht. In Anbetracht von 180 000 Badegästen an dem Wochenende war der Stress am Beckenrand im Verhältnis nichts Besonders.

Knackend voll und damit potenzielle Stress-Location ist auch immer das Sommerbad im Humboldthain. Am 4. Juli kamen über 5000 Gäste. Das ist Rekord. Grund war, dass die Bäderbetriebe erstmals zum Nachtschwimmen beim Ramadan mit Fastenbrechen geladen hatten. In friedlicher Atmosphäre grillten muslimische Besucher mit Nichtmuslimen am Beckenrand. „Ein toller Abend, ohne Probleme“, sagt Sprecher Oloew.

In den Weddinger Sommerbädern gebe es seit mehreren Jahren kaum noch Stress. Natürlich müssen die Schwimmmeister immer mal wieder ins Megafon brüllen, wenn die Jungs regelwidrige Arschbomben vom Beckenrand machen oder die Kids am Rutschenauslauf ärgern.

An heißen Tagen schicken die Bäderbetriebe Sicherheitsmitarbeiter in die Freibäder. Im Humboldthain und in der Seestraße sind das jeweils zehn bis zwölf Aufpasser pro Schicht. Sie sind deutlich zu erkennen, tragen schwarze T-Shirts, auf denen in weißer Schrift "Sicherheit" steht. Außerdem sind immer mal wieder Polizeibeamte undercover in den Bädern. Wie oft die Badehosen-Cops sich unter das Schwimmvolk mischen, will Oloew nicht sagen. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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