Die Macher des Zentrums „Supermarkt“ ziehen weiter

Gesundbrunnen. Nach vier Jahren im Brunnenviertel verabschiedete sich das Veranstaltungs- und Kreativzentrum „Supermarkt“ am 25. Juni von seinem bisherigen Standort in der Brunnenstraße 64.

Die Initiatoren Zsolt Szentirmai, Ela Kagel und David Farine und ihre Mitstreiter blicken mit Wehmut unter anderem auf mehr als 300 erfolgreiche Konferenzen, Workshops, Ausstellungen und andere Veranstaltungen zurück.

„Wir wären gern geblieben. Aber die Gründe für einen Standortwechsel sind komplexer Natur“, sagt Ela Kagel. Die dreijährige EU-Förderung läuft aus, mit deren Hilfe das monatliches Programm auf die Beine gestellt und viele externe Veranstaltungen mit unterstützt wurden.

Gleichzeitig wuchsen die Kosten für den Betrieb des Ortes und auch die Schwierigkeiten mit der Infrastruktur. Zunehmender Leerstand und eine wachsende Zahl von Spielcasinos – acht auf 100 Meter -in der Nachbarschaft - bilden auf Dauer keine gutes Arbeitsumfeld. „Hinzu kommt, die bisherigen Räumlichkeiten – und das haben wir anfangs nicht bedacht - sind im Sommer zu heiß, im Winter zu kalt“, so Kagel. Für notwendige Umbauten fehle das Geld. „Bedauerlicherweise ließen es Bezirk und Degewo zudem leider an notwendigem Interesse und notwendiger Unterstützung vermissen. Unser Engagement für eine Aufwertung des Kiezes fand wenig Widerhall.“

Eigentlich hatte das „Supermarkt“-Team bereits ab Juli einen Arbeits- und Workshopbereich bei seinen Freunden im „Stattbad“ Wedding angemietet. Doch mit der Schließung des „Stattbades“ durch den Bezirk sind sie nun gezwungen, nach anderen Alternativen zu schauen. „Das ist nun unser Hauptproblem. Wir würden gern in Wedding bleiben, weil wir hier gut vernetzt sind“, betont Kagel. Derzeit prüfe man zahlreiche Hilfsangebote. „Wir hoffen, Ende Juli können wir uns möglichst mit Gleichgesinnten an einem neuen Ort präsentieren“, versichert Ela Kagel. m.k.

Autor:

Michael Kahle aus Mitte

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