Graphic Novel über "Lotte"
Gesundbrunnen. Das Mitte Museum zeigt aktuell die Sonderausstellung "Lotte – ein Leben zwischen Berlin, Palästina und Israel" von Gunilla Weinraub. Der 40-teilige Leinwandzyklus erzählt als Graphic Novel die Lebensgeschichte von Charlotte Geiger, geborene Aaron. Sie ist die Mutter des langjährigen Partners von Weinraub und kam im August 1914 in Berlin zur Welt. Charlotte meisterte ihr Leben zwischen Berlin, Palästina und Israel. Ihre jüdische Abstammung spielte für sie, wie für viele deutsche Juden, lange keine bedeutende Rolle. Erst mit den Nationalsozialisten änderte sich das gezwungenermaßen. Geiger gelang die Flucht nach Palästina, wie rund 50 000 anderen Juden und Jüdinnen aus Deutschland. Ihr Schicksal steht daher stellvertretend für die vielen andere Menschen, die entwurzelt wurden und sich in Israel ein neues Leben aufbauten. Die Ausstellung basiert auf Tonbandaufzeichnungen. Gunilla Weinraub hat Charlotte Geiger in Jerusalem häufig besucht. Seit den 1990ern zeichneten die beiden Frauen einige ihrer Gespräche auf. Charlotte Geiger starb am 2. Juni 2012 in Jerusalem. Der Eintritt zur Ausstellung ins Museum in der Pankstraße 47 ist frei. Es gilt die 3G-Regel. Die Schau endet am 27. Februar 2022. uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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