Ein Denkmal feiert Geburtstag
Stephanuskirche wird 120 Jahre alt

Die Stephanuskirche muss dringend saniert werden. Doch der Gemeinde fehlt das Geld dafür. | Foto:  Ulrike Kiefert
  • Die Stephanuskirche muss dringend saniert werden. Doch der Gemeinde fehlt das Geld dafür.
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Die Stephanuskirche gehört zu den ältesten Gründerzeitkirchen in der Stadt. Jetzt ist der Backsteinbau 120 Jahre alt geworden. Die Initiative Denkmal Stephanuskirche feiert den Geburtstag mit einer Ausstellung und Rahmenprogramm.

Die Stephanuskirche an der Prinzenallee ist ein mächtiges Wahrzeichen im Soldiner Kiez. 80 Meter hoch der Turm über gotischen Rundbögen, drinnen ein imposanter Kronleuchter und eine originalgetreue Orgel von Schlag und Söhne. Erbaut mit Hilfe des Evangelischen Kirchenbauvereins wurde die Gründerzeitkirche 1904 fertig. 120 Jahre später macht die Initiative Denkmal Stephanuskirche dem Gotteshaus ein Geburtstagsgeschenk. Eine große Ausstellung und ein Rahmenprogramm mit Musik und fünf Lichtbildvorträgen stellen die Stephanuskirche, ihren Bildschmuck und ihre Geschichte näher vor.

Feierliche Eröffnung ist am Freitag, 27. September, mit Live-Musik und Überraschungsgast. Sun Komarova singt ab 19 Uhr Lieder über Gott und Glauben aus den vergangenen 120 Jahren. Thomas Kilian, Autor und Vorstand vom Verein Soldiner Kiez, tritt als Friedrich Schleiermacher auf. Der "Kirchenvater des 19. Jahrhunderts" ist in der Stephanuskirche als Statue verewigt.

Um „Historische Ansichten“ geht es beim Lichtbildvortrag am 28. September und nochmal am 6. Oktober. Referent Ralf Schmiedecke greift tief in seine Kiste mit Fotos und Postkarten aus dem 20. Jahrhundert. Und am 2. Oktober referiert Thomas Kilian über „Aufsässige Armut. Heilswege im Mittelalter“. „Die Kirchenjuste. Die Kaiserin und das Kirchenbauprogramm" heißt der Vortrag von Diana Schaal am 5.Oktober. Am 11. Oktober nimmt sich die Soldiner-Kiez-Kennerin des Themas „Bonifatius und die Christianisierung der Germanen“ an. Alle Vorträge beginnen um 19 Uhr. Finissage der Ausstellung ist am Sonnabend, 12. Oktober, ab 19 Uhr mit einer interkulturellen Disco.

Wegen Bauschäden kann die Stephanuskirche seit Anfang des Jahres nicht mehr betreten werden. Der Gehweg rund um den roten Backsteinbau ist vor Steinschlag gesichert. Ausstellung und Rahmenprogramm finden daher in der Galerie Prima Center Berlin in der Biesentaler Straße 24 statt. Die Seitenstraße liegt nicht weit weg von der Kirche.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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