Medaillen für Gleimtunnel-Retter: Innensenator ehrt Polizisten
Gesundbrunnen. Der Senat hat auf Vorschlag von Innen- und Sportsenator Andreas Geisel (SPD) vier Retter mit Medaillen ausgezeichnet, die 2016 Menschen erfolgreich aus einer Lebensgefahr gerettet haben.
Die Polizeibeamten Ingo Koar und Marc Stein erhielten das Erinnerungszeichen für Rettung aus Gefahr (Erinnerungsmedaille). Nach den sturzartigen Regenfällen am 27. Juli, bei denen der Gleimtunnel vollgelaufen war und Fahrzeuge wie Spielzeug weggespült wurden, hatten die Polizisten Autofahrer aus ihren schwimmenden Pkw befreit.
Der Wasserpegel im Tunnel war innerhalb kürzester Zeit bis auf 1,5 Meter angestiegen; Fahrzeuge trieben unkontrolliert umher und drohten unterzugehen. „Es bestand eine lebensbedrohende Situation für die eingeschlossenen Personen“, heißt es in der Erklärung der Senatskanzlei. Die Polizisten schoben zusammen mit vier Helfern, die laut Senat trotz intensiver Bemühungen nicht ermittelt werden konnten, die Fahrzeuge zum Tunnelausgang, so dass die Insassen diese verlassen konnten.
Der Senat lobt „das beherzte und selbstlose Einschreiten“. Die Retter hätten „das Durchschnittsmaß der dienstlichen Pflichterfüllung erheblich überschritten“.
Eine Erinnerungsmedaille bekam auch Sabine Wierth aus Pankow, die am 12. Januar einen 48-jährigen Mann aus der eiskalten Spree gezogen hat. Sie war ins Wasser gesprungen und zu dem entkräfteten Mann geschwommen. Ihr gelang es, ihn ans Ufer zu ziehen und ihn so vor dem Tod zu retten.
Alain Rappsilber aus Friedrichshain-Kreuzberg wurde für seinen Einsatz mit der höchsten Auszeichnung nach dem Rettungstatengesetz, dem Ehrenzeichen für Rettung aus Gefahr am Bande (Rettungsmedaille), ausgezeichnet. Er hatte am 9. Dezember bei einem Dachgeschoss-Brand eine 46-jährige, schwerverletzte Frau durch das verrauchte Treppenhaus von der Tür ihrer Dachgeschosswohnung herausgetragen und sich mit dieser Rettungsaktion selbst in akute Lebensgefahr begeben. DJ
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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