Bezirk spendiert wieder Müllwagen
Zum zweiten Mal kostenlose Sperrmüllaktionstage in den Kiezen

Die Leute entsorgen ihren Sperrmüll oft illegal vor der Haustür wie hier in der Iranischen Straße. | Foto: Dirk Jericho
  • Die Leute entsorgen ihren Sperrmüll oft illegal vor der Haustür wie hier in der Iranischen Straße.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Im Kampf gegen illegal auf dem Gehweg abgestellten Sperrmüll organisiert das Bezirksamt wieder sogenannte Sperrmüllaktionstage.

Kühlschränke, Fernsehgeräte oder fast komplette Wohnzimmerausstattungen mit Couch, Schrankwand und Stehlampe – seit Jahren werden die Straßen und Gehwege vor allem in den Quartiersmanagement-Gebieten zugemüllt. Die Leute schmeißen ihren Unrat einfach vor die Haustür. Den sperrigen Krempel zum BSR-Hof zu bringen, ist eher die Ausnahme. Im Kampf gegen die Müllberge hat das Bezirksamt im vergangenen Jahr kostenlose Sammeltage organisiert. Ein BSR-Mülllaster steht an bestimmten Orten, wo die Leute dann ihren Sperrmüll hinbringen können. Dazu gehören Möbel, Teppiche, Matratzen, Schrott, Kunststoffteile, Elektrogeräte und Alttextilien. Nicht abgeholt werden Bauabfälle, Gussbadewannen, Autoreifen und -batterien sowie Schadstoffe wie Farben oder Lacke.

Die Sperrmüllaktionstage im vergangenen Jahr nennt Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) einen Erfolg. Er war selbst vor Ort und berichtet von „vielen positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung“.

1260 Bürger hatten 2019 die Mülltage genutzt und insgesamt 762 Kubikmeter Sperrmüll und 1003 Elektroaltgeräte kostenlos entsorgen können. Weil nach den Sammelaktionen die Vermüllung in den jeweiligen Gebieten nicht mehr so stark war, wird die kostenlose Sammlung in diesem Jahr fortgeführt. Langfristig sucht von Dassel eine Lösung für das Sperrmüllproblem. „Immer weniger Menschen besitzen ein Auto und gewisse Dinge sind einfach zu sperrig, um ohne transportiert zu werden“, sagt er. Wie man das Problem dauerhaft lösen kann, darüber ist er „mit der BSR und Landespolitik im Gespräch“, so von Dassel.

Die sogenannten Waste Watcher (Abfallwächter), die auch in zivil Jagd auf Müllsünder machen sollten, haben so gut wie nichts gebracht. Die Abfallsheriffs, die jeder Bezirk bekommen hat, wurden in den Außendienst des Ordnungsamtes integriert. „Müllsünder zu ertappen, gelingt uns leider nur in sehr, sehr wenigen Fällen“, sagt der Bürgermeister.

Von März bis November gibt es in Absprache mit den Quartiersmanagements elf Sperrmüllaktionstage an bestimmten Hotspots. Jeweils von 8 bis 12 Uhr steht ein BSR-Müllschlucker bereit. Finanziert werden die Sammeltage aus dem Senatsprogramm „Saubere Stadt“. Die Kiezläufer in den QM-Gebieten informieren rund um die jeweiligen Standorte rechtzeitig mit mehrsprachigen Aushängen.

Am 21. März steht der BSR-Laster vor der Stephanus-Kirche (Soldiner Straße / Prinzenallee). Am 28. März können die Kiezbewohner ihren Serrmüll zur Sammelstelle gegenüber der Grüntaler Straße 21 bringen. Die nächsten Termine sind dann wieder im Mai. Infos und alle Termine auf der Seite des Bezirksamtes unter https://bwurl.de/14uj.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 54× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 404× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 376× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 807× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.