Betrunkener widersetzte sich seiner Festnahme
Er wollte Bus fahren, er durfte Bus fahren. Und sogar mit Baulichteskorte. Allerdings ging die Fahrt direkt in den Ausnüchterungsknast in der Kruppstraße. Ein 48-jähriger Mann wollte am 31. Juli kurz nach halb sechs nachmittags einen Bus der Linie 255 nicht aus seiner Haltestelle in der Soldiner Straße fahren lassen. Er stellte sich davor und brüllte lautstark rum. Alarmierte Polizisten vom Abschnitt 36 kamen in drei Streifenwagen an und hatten ihre Mühe, den Mann auf den Gehweg zu zerren. Der schlug um sich und verletzte zwei der sechs Polizisten, die später im Krankenhaus ambulant behandelt wurden und den Dienst beenden mussten. Außerdem wurden die Beamten von etwa 40 Personen umringt, die sich lautstark mit dem Schläger solidarisierten und forderten, ihn gehen zu lassen. Den kräftigen Mann in einen Streifenwagen zu verfrachten, gelang nicht, weil er sich wehrte.
Auf Verstärkung wollten die Beamten wegen der bedrohlichen Situation nicht warten und beschlagnahmten den immer noch wartenden BVG-Bus. Das darf die Polizei. Die etwa 30 Fahrgäste hatten vollstes Verständnis und verließen ohne Murren den Bus. Dann ging die Fahrt weiter, allerdings nicht zur nächsten Kneipe, sondern direkt in die Gefangenensammelstelle zur Blutentnahme.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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